Vorschläge von Mucke, FDP sowie CDU und Grünen Radhaus: Diskussion über Alternativen

Wuppertal · In der Diskussion um die erfolglose Ausschreibung und die damit verbundenen massiven Kostensteigerungen für das geplante Radhaus an der Ostseite des Döppersbergs hat Oberbürgermeister Andreas Mucke eine alternative Lösung vorgeschlagen.

So soll das Radhaus eigentlich aussehen.

Foto: HKS Architekten und DTP

Das sieht auch die FDP so. CDU und Grüne haben dagegen eine andere Variante im Sinn.

"Eine kostengünstige und naheliegende Lösung könnte es sein, zusätzliche Radabstellplätze in unserem städtischen, von den WSW betriebenen neuen Parkhaus am Hauptbahnhof zu schaffen", so der OB.

Das Ende Juli in Betrieb genommene Parkhaus verfügt aktuell über 250 Pkw-Stellplätze. Momentan sind dort 20 geschlossene Fahrradboxen vorhanden, die angemietet werden können. Videotechnik und Personal vor Ort sorgen für die Sicherheit der Nutzerinnen und Nutzer. Der direkte Weg führt ebenerdig in die Bahnhofs-Mall. Mit der Öffnung des neuen zentralen Busbahnhofes gibt es eine barrierefreie Anbindung mit Aufzügen zu den Haltestellen. "Es wäre dort alles an Infrastruktur für attraktive Radabstellplätze vorhanden", so der OB.

Mucke wird seinen Vorschlag den Ratsgremien unterbreiten, um möglichst schnell eine pragmatische Lösung für das sichere und bequeme Parken von Fahrrädern am Döppersberg zu schaffen: "Die aus der Stellplatzrücklage für das Radhaus vorgesehenen Mittel könnten dann für die Schaffung von Radabstellplätzen am Oberbarmer, Unterbarmer und Vohwinkeler Bahnhof eingesetzt werden. Über weitere Standorte möchte ich gerne mit Politik und den Interessenvertretern der Radfahrer diskutieren."

Zuvor hatten bereits die Freien Demokraten in einer Pressemitteilung die Parkhaus-Lösung vorgeschlagen. Der Fraktionsvorsitzende Alexander Schmidt: "Nach einiger Zeit kann man dann sehen, wie hoch der tatsächliche Bedarf am Döppersberg ist, und spart in der Zwischenzeit eine Menge Steuergelder ein. Darüber hinaus vermeidet man einen städtebaulich fragwürdigen Schnellschuss, den man vielleicht später bereuen könnte."

Nach Meinung der FDP sollte die Stadt generell im Umfeld des Döppersbergs nach Alternativen suchen. So könnte sich die Fläche zwischen Busbahnhof und Wuppertal Institut für die Errichtung von Fahrradabstellplätzen anbieten. Schmidt: "Für 935.000 Euro kann man sicherlich am Döpperbberg und an anderer Stelle viel mehr für den Fahrradverkehr tun als den Bau eines überaus fragwürdigen Radhauses."

In einem gemeinsamen Ratsantrag sprechen sich CDU und Grüne dafür aus, das bisherige Projekt, dessen Kosten auf rund 900.000 Euro geschätzt werden, nicht weiter zu verfolgen. Dieses Geld und die aus der Stellplatzrücklage zur Verfügung stehenden Mittel sollen stattdessen "zur Finanzierung von Fahrradabstellanlagen im Bereich der P+R-Parkplätze an den Bahnhöfen Vohwinkel, Unterbarmen, Barmen und Oberbarmen verwendet" werden.

Zudem soll die Verwaltung beauftragt werden, "eine ausreichende Zahl an überdachten Fahrradabstellanlagen am Hauptbahnhof" zu schaffen.