WSW kündigen Aus an „Pro Bahn“ fordert Erhalt des Fahrbahnbuchs

Wuppertal · Der Fahrgastverband „Pro Bahn Bergisches Land“ kritisiert die von den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) angekündigte Einstellung des gedruckten Fahrplanbuches. Dies sei eine „fahrgastunfreundliche Sparmaßnahme, mit der diesmal ein wichtiges Informationsmedium ersatzlos verschwindet“.

Die Schwebebahn in Elberfeld.

Foto: Achim Otto

Nicht jeder sei ständig online oder verfüge über entsprechende Geräte. Ersatzweise würden die Gäste ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 künftig auf die Stadtteil- bzw. Linienfahrpläne und Online-Angebote verwiesen. Aber: „Die Stadtteilfahrpläne enthalten nur einige wenige Haltestellen. Sie sind eigentlich nur für Fahrgäste brauchbar, die sich regelmäßig innerhalb eines einzelnen Stadtteils bewegen, was für die meisten Fahrgäste nicht zutrifft.“ Gerade für Vielfahrer im gesamten Netz sei das Buch die beste Wahl. „Auch die Busfahrerinnen und -fahrer können zumeist schneller mit Hilfe des Fahrplanbuches Auskunft geben wenn sie unterwegs gefragt werden.“

Die Sparmaßnahme laufe dem Ziel eines attraktiven ÖPNV zuwider, so „Pro Bahn“. Offiziell werde als Grund eine zurückgehende Nachfrage am Printmedium genannt. „Da die entsprechenden PDF-Dateien aber weiterhin erstellt werden, dürfte es kein nennenswerter Aufwand sein, diese weiterhin in Buchform anzubieten. Auf eine geringere Nachfrage kann man problemlos mit einer geringeren Auflage reagieren. Wir wünschen uns, dass die WSW hier umdenken und es für die interessierten auch weiterhin ein gedrucktes Fahrplanbuch mit dem Gesamtangebot des ÖPNV in derStadt geben wird“, heißt es.