Elberfeld Primark-Chef: „Wir sorgen für Frequenz“

Wuppertal · Primark sucht den Schulterschluss mit dem Wuppertaler Handel. "Wir werden sicherlich für zusätzliche Passanten sorgen", versucht Wolfgang Krogmann Skeptiker aus dem lokalen Einzelhandel zu überzeugen.

Definitiv ein Blickfang: Der vom Architekturbüro Chapman Taylor für den irischen Investor Signature Capital entworfene Döppersberg-Bau. Hier wird Primark im nächsten Jahr seine Wuppertal-Filiale eröffnen.

Foto: Björn Ueberholz

Davon, so der Deutschland-Chef des Textilunternehmens im Gespräch mit der Rundschau, würden auch andere Geschäfte in der Elberfelder City profitieren.

Zum zweiten Mal nach 2016 hatte sich Krogmann persönlich auf dem Döppersberg ein Bild vom Fortgang der Arbeiten gemacht. "Es ist ein tolles Gebäude geworden", zeigte er sich beeindruckt von der architektonischen Ausdrucksstärke der Immobilie, "in der wir allerdings nur Mieter sind", wie er vorsichtig hinzufügt. Denn die Wucht der öffentlichen Diskussion über den Investoren-Kubus hat Krogmann schon ein wenig erschreckt. Zuletzt hatte er das im Rundschau-Aufruf zu einem Namen für den Bau nachgelesen.

Dort hatten nicht wenige ihren Unmut über den Mieter zum Ausdruck gemacht, meist mit dem implizierten Vorwurf, Primark lasse unter menschenunwürdigen Bedingungen produzieren. "Lieferanten und Fabriken, die für uns fertigen, verpflichten sich zu ordentlichen Arbeitsbedingungen und gerechten Löhnen", erklärte Krogmann dazu, dies werde jeweils vor Ort ständig überprüft.

Primark-Chef Wolfgang Krogmann: 30.000 Besucher pro Woche.

Foto: Rundschau / Max Höllwarth

2018 will Primark eröffnen — als Arbeitgeber von 200 zusätzlichen Arbeitskräften und selbstbewusst auch als Frequenzbringer für die Elberfelder City. "Erfahrungsgemäß haben wir rund 30.000 Besucher pro Woche", so Wolfgang Krogmann: "Die laufen nicht nur mit Scheuklappen zu uns, sondern suchen auch die Geschäfte in der Umgebung auf."

Das werde sicherlich positive Auswirkungen auf die Elberfelder Innenstadt nach sich ziehen.