Nur ein Versehen?

Oder mauert ausgerechnet Wuppertal beim Thema "Bergische Multifunktionsarena"?

BHC-Geschäftsführer Jörg Föste ist äußerst irritiert.

Foto: Dirk Freund

Tanzzentrum Pina Bausch, "Schwebebeahn-Erlebnisforum", Historisches Zentrum, Haus Cleff, Gewerbegebiet Kleine Höhe, Schloss Burg — es sind nicht wenige ambitionierte Projekte, die sich im Regionalen Strukturprogramm für die EU-Förderperiode 2014 bis 2020 wiederfinden. Was fehlt, sind Pläne für eine "Bergische Multifunktionsarena".

Und darüber ist Jörg Föste, Geschäftsführer des Handball-Bundesligisten Bergischer HC, ziemlich verwundert. "Es kann sich nur um ein Versehen handeln. Die drei OBs haben persönlich und per Handschlag die uneingeschränkte Unterstützung des Projektes zugesagt", so der BHC-Macher. Wuppertal, Remscheid und Solingen müssen das zwingend forcieren, um an die Fördergelder zu kommen, es ist Voraussetzung. "Die Aufnahme ins Regionale Strukturprogramm ist unverzichtbar für den Finanzierungs-Mix. Und als strukturell besonders wichtiges Vorhaben gehört es dort auch hinein", legt Föste nach.

Während sich Solingen offenbar inzwischen für den Arena-Bau ausgesprochen hat, zeigt sich Remscheid neutral — während Wuppertal weiterhin die Uni-Halle favorisiert. Allerdings, so Föste, hat "OB Peter Jung in einem Telefonat bekräftigt, sich des Themas in der nächsten Woche anzunehmen. Zeit zur Nachbesserung besteht bis Ende November, Anfang Dezember". Die Parteien in Wuppertal halten sich — mit Ausnahme der FDP — deutlich zurück.

Dass der Neubau einer 6.000 Zuschauer fassenden, modernen Halle nun auf der Kippe steht, glaubt der BHC-Geschäftsführer nicht: "Wir sprechen hier von einem gemeinsamen Projekt aller bergischen Städte. Zum Schluss werden alle stolz auf das Erreichte sein. Oder erleichtert, weil es trotz allem geklappt hat. Typisch Bergisch eben ..."

(Rundschau Verlagsgesellschaft)