DGB Neuer sozialer Arbeitsmarkt bietet mehr Perspektiven

Wuppertal · Die Förderung eines neuen sozialen Arbeitsmarktes durch das Land ist für den Wuppertaler Deutscher Gewerkschaftsbund-Vorsitzenden Guido Grüning ein wichtiger Schritt.

Deutscher Gewerkschaftsbund-Vorsitzender Guido Grüning.

Foto: DGB

"In Wuppertal leben derzeit 6.531 Langzeitarbeitslose. Dies entspricht einem Anteil von 38,8 Prozent an allen Arbeitslosen. Ein sozialer Arbeitsmarkt kann diesen Menschen durch eine dauerhafte, unbefristete Beschäftigung wieder eine Perspektive geben", schreibt Grüning.

Die Verbesserung der sozialen Situation und die Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen stehen dabei im Mittelpunkt. Strategien und Handlungsansätze zur Aktivierung und Integration von Langzeitarbeitslosen müssen verstetigt und ausgebaut werden. Insbesondere für Arbeitslose mit besonderen sozialen Problemlagen.

Für den DGB ist von besonderer Bedeutung, dass der soziale Arbeitsmarkt unbefristete und tariflich bezahlte Stellen bietet. Kurzfristige Maßnahmen zu Niedriglöhnen bringen die Langzeitarbeitslosen nicht weiter. ,,Wir werden wie bei allen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen in Wuppertal genau hinschauen, ob diese Kriterien erfüllt werden‘‘, so Grüning.

Die im Landesetat vorgesehenen 13 Millionen Euro für 2017 und die weiteren 30 Millionen Euro für 2018 reichen nicht aus, um das Problem der hohen Langzeitarbeitslosigkeit insgesamt zu lösen. Aber der Weg, Arbeit statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren, sorgt dafür, dass Geld, das bisher für Sozialleistungen ausgegeben wird, in die Förderung von tariflich bezahlten Arbeitsplätzen gelenkt wird.

"Die Erfahrung zeigt: Ein vollwertiges Beschäftigungsverhältnis gibt den Menschen Halt und Perspektive. Das ist einerseits die beste Möglichkeit, den Weg zurück in den regulären Arbeitsmarkt zu finden. Andererseits bietet die dauerhafte Beschäftigung in Projekten, die letztlich allen Wuppertaler/-innen zu Gute kommen, auch die Chance, die Wertschätzung zu erfahren, die für unser Selbstwertgefühl unverzichtbar ist‘‘, so Grüning abschließend.