Bergische Uni Wuppertal Neue Professorin forscht zu Trauer und Trauma
Wuppertal · Wie können Menschen mittels Psychotherapie dabei unterstützt werden, belastende Lebensereignisse zu bewältigen? Dieser Frage geht Franziska Lechner-Meichsner nach. Sie ist neue Juniorprofessorin für klinisch-psychologische Intervention an der Bergischen Universität Wuppertal.
Anhaltende Trauerstörung, also chronische Trauer, und Posttraumatische Belastungsstörung sind die beiden Kernthemen ihrer Arbeit. „Einer meiner Schwerpunkte liegt darauf zu untersuchen, wie sich Symptome nach Verlust und Trauma entwickeln und welche Faktoren ihren Verlauf beeinflussen. Auf dieser Grundlage erarbeite ich Ansatzpunkte für psychotherapeutische Interventionen, die den Betroffenen gezielt helfen können“, erklärt Lechner-Meichsner.
Außerdem entwickelt sie Therapieansätzen zur Behandlung der Anhaltenden Trauerstörung und der Posttraumatischen Belastungsstörung weiter. Auch ein Schwerpunkt ihrer Forschung ist die Untersuchung von Wirkmechanismen, also der Prozesse, die dazu beitragen, dass in der Therapie Symptome reduziert werden. „Ein tiefes Verständnis dieser Mechanismen ermöglicht es uns, Psychotherapie effizienter zu gestalten und Behandlungen gezielter anzupassen“, so die 38-Jährige.
Darüber hinaus beschäftigt sich Franziska Lechner-Meichsner mit verschiedenen Gruppen, darunter ältere Menschen und Menschen mit Fluchterfahrung. Besonders wichtig sind ihr kulturspezifische Aspekte der Symptomatik sowie kultursensible Ansätze in der Psychotherapie.
Franziska Lechner-Meichsner studierte Psychologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo sie 2016 auch promovierte. Ihre Approbation als Psychologische Psychotherapeutin erhielt sie 2020. Sie war Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Jena und Frankfurt, Visiting Research Scientist an der Columbia University in New York (USA) und vor ihrem Wechsel an die Bergische Universität Assistant Professor an der Utrecht University in den Niederlanden.