Jubiläum in Wuppertal Nach 50 Jahren: „Uni aus einem Guss“
Wuppertal · 50 Jahre nach ihrer Gründung ist die Bergische Universität aus Wuppertal nicht mehr wegzudenken. Zum Jubiläum wirft sie einen Blick zurück – und hofft auf die Möglichkeit, den runden Geburtstag noch würdig feiern zu können.
Die Zahlen erzählen eine echte Erfolgsgeschichte: In ihrem Gründungssemester verzeichnete die Uni – damals noch als Gesamthochschule – 3.437 Studierende. Heute sind es rund 23.000, dazu kommen 4.000 Beschäftigte, die Uni ist damit auch einer der größten Arbeitgeber im Tal.
Der Grundstein für diese Entwicklung wurde Anfang der 1970er Jahre gelegt. Damals beschloss die Landesregierung die Gründung von fünf Gesamthochschulen in Nordrhein-Westfalen. Mit dabei war auch der Standort Wuppertal, für den sich Johannes Rau besonders stark gemacht hatte. Zu dieser Zeit existieren bereits die Staatlichen Ingenieurschulen für Maschinenwesen und Elektrotechnik in Wuppertal und Remscheid, die Textilingenieurschule, die Staatliche Ingenieurschule für das Bauwesen, die Werkkunstschule Wuppertal und die Grafische Industrie – sie alle gingen in der Gesamthochschule Wuppertal auf, deren Gründungsdatum auf den 1. August 1972 fällt.
Heute prägt die Uni an mehreren Standorten die Stadt: Neun Fakultäten, 31 Fächer und rund 114 Studiengänge sorgen für ein starkes Profil mit einer Reihe herausragender „Leuchttürme“. Neben zahlreichen Instituten spielen vor allem die 16 Interdisziplinären Zentren eine Schlüsselrolle, die fachübergreifende Innovationsfähigkeit und den Teamgeist in den Bereichen Forschung, Lehre und Transfer stärken sollen. „EIne Uni aus einem Guss“, nennt das der scheidende Rektor Lambert T. Koch, die die Führung nach 14 Jahren im September an Birgitta Wolff übergibt.
Die Übergabe soll nunmehr mit dem Festakt zum Jubiläum verbunden werden. Der war eigentlich für Februar geplant, fiel aber wegen Corona aus. Der Jubiläums-Uniball am 5. November und ein großer Tag der offenen Tür am 21. Mai sind weitere Eckpfeiler des Geburtstagsprogramms. „Der letzte Tag der offenen Tür ist zwölf Jahre her“, so Koch, „wir möchten den Wuppertalern zeigen, was sich auf dem Berg alles verändert hat.“ Und zwar mit Rundtouren, die genau davon einen Eindruck vermitteln.