Bergische Uni Infos bei Krisen und Katastrophen bündeln

Wuppertal · Seit 2017 setzt die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) eine digitale Einsatzunterstützungseinheit ein: Die Expertinnen und Experten des so genannten „Virtual Operations Support Teams“ (VOST) beobachten in Krisen und Katastrophen die sozialen Netzwerke und öffentlich-zugängliche Quellen, um für die Einsatzkräfte vor Ort relevante Informationen herauszufiltern.

Anfang Februar fand an der Bergischen Universität das erste VOST-Symposium für Einsatzführungskräfte statt.

Foto: Michael Weber-Kopal

Anfang Februar fand an der Bergischen Universität das erste VOST-Symposium für Einsatzführungskräfte statt. Forscherinnen, Forscher und Einsatzkräfte aus ganz Deutschland tauschten sich dabei auf Einladung des THW und des Lehrstuhls für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit über Möglichkeiten der künftigen Zusammenarbeit aus. Keine Krise, keine Katastrophe bleibt auf Facebook, Twitter und Co. unkommentiert. Immer wieder zeigt sich dabei, dass innerhalb von wenigen Sekunden lagerelevante Informationen öffentlich geteilt werden und frei verfügbar sind. „Damit steigen bereits nach kurzer Zeit das Datenaufkommen und die Vielfalt der Informationen auf ein Maß an, das von einzelnen Menschen allein nicht mehr zu bewältigen ist“, verdeutlicht Ramian Fathi, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit.

2017 übernahm diese Aufgabe beim THW daher erstmals ein neu gegründetes VOST: Im Fall eines Einsatzes analysieren bis zu 25 digitale Helferinnen und Helfer die großen Datenmengen. Der Lehrstuhl für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit begleitet den Entwicklungsprozess dieser Teams seit 2016 sowohl operativ als auch wissenschaftlich im Rahmen eines Forschungsprojektes im Schwerpunktprogramm „Volunteered Geographic Information“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Durch das Führungskräfte-Symposium konnten sieben VOST aus Deutschland organisatorische und technische Voraussetzungen für eine künftige Zusammenarbeit erarbeiten. Darüber hinaus wurden Ansätze für eine gemeinsame Aus- und Fortbildung diskutiert. Durch themenspezifische Vorträge von Expertinnen und Experten wurde das bestehende Wissen vertieft.