Helge Lindh Bund fördert Projekt „Toleranz-Tunnel“

Wuppertal · Der Bund stellt aus seinen Haushaltsmitteln 6,25 Millionen Euro für die Förderung des Projekts „Toleranz-Tunnel“ bereit. Der Wuppertaler Abgeordnete Helge Lindh hatte unter anderem durch eine von ihm durchgeführte Informationsveranstaltung im Bundestag einen entscheidenden Anstoß zur Förderung des Projekts gegeben. Nun setzt sich Lindh dafür ein, dass auch in Wuppertal ein Toleranz-Tunnel installiert wird.

Helge Lindh, SPD.

Foto: Christoph Busse

Der Bund stellt aus seinen Haushaltsmitteln 6,25 Millionen Euro für die Förderung des Projekts „Toleranz-Tunnel“ bereit. Mit Toleranz-Tunneln, einer Art Wanderausstellung, die an mehreren Orten gleichzeitig präsent ist, will der gleichnamige gemeinnützige Verein auf Menschen zugehen und auf öffentlichen Plätzen an Völkermorde als Extrembeispiele gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit erinnern, die problematischen Entwicklungen aufzeigen, die zu diesen Völkermorden führten und vor allem Toleranz, Zivilcourage und Mitmenschlichkeit als Gegenmittel propagieren und so zu einem friedlichen Zusammenleben beitragen.

Die physischen Wanderausstellungen werden begleitet durch digitale Informationen sowie Informations- und Schulungsmaterial für Schulen, Vereine, Unternehmen und Organisationen, die so in die Lage versetzt werden, Toleranz und Respekt in der jeweils eigenen Umgebung zu fördern.

Der Wuppertaler Abgeordnete Helge Lindh hatte unter anderem durch eine von ihm durchgeführte interfraktionelle Informationsveranstaltung im Bundestag einen entscheidenden Anstoß zur Förderung des Projekts gegeben und die Projekt-Initiatoren auf ihrem Weg begleitet. Auch im weiteren Verlauf möchte er die Entwicklung der Toleranz-Tunnel eng begleiten und beraten. Nun setzt sich Lindh dafür ein, dass auch in Wuppertal ein Toleranz-Tunnel installiert wird.

„Wir sind Helge Lindh für seinen Einsatz außerordentlich dankbar und freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm“, sagen die Initiatoren des Projektes, Prof. Matitjahu Kellig, Dr. Martin Anduschus und Dr. Jarek Korczynski. Lindh: „Intoleranz, Hetze und Hass, Rassismus, Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nehmen in unserer Gesellschaft zu. Wir müssen neue Wege gehen, um ein friedliches Miteinander zu fördern. Ich freue mich, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte, dass dieses wichtige Projekt nun vom Bund eine wichtige Anschubfinanzierung erhält.

Die Toleranz-Tunnel sprechen Menschen aktiv dort an, wo sie sich im Alltag bewegen: Auf Marktplätzen und in anderen öffentlichen Räumen, auf denen die Wanderausstellung in Form begehbarer Tunnel aufgebaut wird. Das finde ich wichtig und das hebt sie von anderen Ausstellungen deutlich ab. Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir einen solchen Toleranz-Tunnel bald auch in Wuppertal sehen werden.“

„Toleranz-Tunnel“ erhält die Unterstützung durch namhafte Persönlichkeiten und Institutionen aus Politik, Zivilgesellschaft, Kultur und Wissenschaft. Die Schirmherrschaft übernimmt der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein. Neben der nun bewilligten Anschubfinanzierung durch den Bund sucht das Projekt ergänzende Förderung durch Institutionen und private Träger, um sowohl die Anzahl der Tunnel als auch die Anzahl der Ausstellungen erhöhen zu können.