Grüne: Keine Schnellschüsse beim Carnaper Platz
In der Sitzung der Bezirksvertretung Barmen am Dienstag (28. Oktober 2014) wurde intensiv über den geplanten Neubau der WSW-Zentrale auf dem Carnaper Platz diskutiert.
Hierzu erklärt Ilona Schäfer, Fraktionssprecherin der GRÜNEN in der BV:
"Seit einem Jahr fordern die Bezirksvertreter Stadt und WSW einstimmig auf, regelmäßig über den Prozess informiert zu werden, leider ohne Erfolg."
Auch die Öffentlichkeit müsse in der nächsten Zeit verstärkt einbezogen werden, denn die Auswirkungen der vorgelegten Planungen für den Bezirk und seine Menschen seien erheblich, so Schäfer. "Die Verwaltung möchte jedoch mit einem eilig herbeigeführten Beschluss die Angelegenheit in den nächsten Wochen in trockene Tücher bringen."
In der Sitzung wurde unter anderem von der Verwaltung erläutert, dass keine Bürgerbeteiligung zu dem Gesamtprojekt gewünscht sei, weil durch die dadurch entstehende zeitliche Verzögerung die Beschäftigten der WSW zu sehr belastet würden. Außerdem solle geprüft werden, wie durch die Sperrung der Bromberger Straße eine einheitliche WSW-Betriebsfläche hergestellt werden kann. Zukünftig soll auf mittlere und große Zirkusse in der Stadt ganz verzichtet werden, da der Stadionnebenplatz hierfür nicht geeignet ist.
"Es gibt noch eine Vielzahl offener Fragen", ergänzt Marc Schulz, Vorsitzender der GRÜNEN-Ratsfraktion und Barmer Stadtverordneter. "Insbesondere die im Raum stehende Sperrung der Bromberger Straße, der ersatzlose Wegfall von Freizeitangeboten in unserer Stadt, die deutliche Vergrößerung der Betriebsfläche der WSW und die konkrete Ausgestaltung dieser Transaktion zwischen Stadt und WSW AG muss noch intensiv diskutiert werden."
Wer monatelang hinter verschlossenen Türen und ohne Einbeziehung der Entscheidungsträger und der Öffentlichkeit agiere, müsse sich selber den Vorwurf gefallen lassen, dass er für eine Verlängerung des politischen Beratungsprozesses verantwortlich ist, so die Grünen.