Öffentlicher Dienst Gewerkschaft kündigt "zahlreiche Warnstreiks" an
Wuppertal · Jörg Beier, der Vorsitzende der "komba"-Gewerkschaft Wuppertal, ist unzufrieden mit dem Ausgang der zweiten Verhandlungsrunde im Öffentlichen Dienst. Die Folge sind Warnstreiks, die dann auch den Öffentlichen Personen-Nahverkehr betreffen.
Es sei fatal, dass die Arbeitgeber "derart mauern und nicht erkennen wollen, dass eine nachhaltig positive Einkommensentwicklung ein wesentlicher Garant für die Attraktivität des öffentlichen Dienstes und somit der Stabilität Deutschlands ist".
Andreas Hemsing, Bundes- und NRW-Landesvorsitzender der "komba-Gewerkschaft und stellvertretender Geschäftsführer der dbb-Bundestarifkommission: "Es ist sichtlich genug Geld da: Im Jahr 2017 wurde ein Rekordüberschuss erzielt, der sich nach den Prognosen in den kommenden Jahren noch steigern soll. Doch anscheinend ist dabei nie genug Finanzkraft für uns übrig. Dabei muss dringend investiert werden, damit der öffentliche Dienst im hartumkämpften Arbeitsmarkt noch geeignete Fachkräfte für sich gewinnen kann. Sonst sehe ich schwarz - leider genauso, wie für einen Abschluss in der dritten Verhandlungsrunde."
Vor der entscheidenden Verhandlungsrunde, die für den 15. bis 17. April 2018 angesetzt ist, gelte es, die Kolleginnen und Kollegen bundesweit verstärkt zu mobilisieren. Hemsing: "Wir werden mit geballter Kraft zeigen, dass wir gar nichts von dieser ignoranten Abwehrposition der Arbeitgeber halten. Darauf antworten wir entsprechend mit zahlreichen Warnstreikaktionen im ganzen Land."
Und weiter: "Dass die Arbeitgeber stets hart um den Preis feilschen, ist bekannt. Jedoch das sie den Gewerkschaften in der zweiten Runde auch wieder kein Angebot vorlegen, ist ein Affront gegen die Beschäftigten und ihrer tagtäglichen Einsatzbereitschaft für die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land. Deswegen werden wir jetzt mit Nachdruck unsere Forderungen nach mehr Respekt und Wertschätzung gegenüber den Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst durchsetzen."