Verwaltung und WSW Warnstreiks am Montag und Dienstag

Wuppertal · Die Gewerkschaft ver.di hat die Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und Praktikanten der Stadtverwaltung Wuppertal für Montag (28. September 2020) zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Ausgenommen sind die städtischen Tageseinrichtungen für Kinder. Am Dienstag (29. September ist der ÖPNV betroffen.

Symbolbild.

Foto: ver.di

In der gesamten Verwaltung muss am Montag mit Einschränkungen der Dienstleistungen gerechnet werden. Das gilt auch für die städtischen Bäder. „Wir wissen im Vorfeld nicht, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dem Streikaufruf folgen“, erklärt Michael Kieckbusch, Abteilungsleiter der städtischen Bäder. Davon betroffen wären nicht nur die regulären Badegäste, sondern auch das Schul- und Vereinsschwimmen. Kieckbusch: „Wenn die Sicherheit in einem Bad nicht gewährleistet werden kann, müssen wir es schließen.“ Gesichert ist auf jeden Fall die Öffnung des Gartenhallenbades Langerfeld.

Im Falle einer Schließung werden Eintrittskarten, die bereits im Vorfeld online über wuppertal-live.de erworben wurden, automatisch erstattet. Badbesucher, die ihr Ticket in einer der Vorverkaufsstellen von wuppertal-live.de gekauft haben, bekommen es dort zurückerstattet.

Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) gehen davon aus, dass ihre Belegschaft dem Aufruf in großen Teilen folgen wird. Dies bedeutet, dass den gesamten Dienstag keine Busse fahren und die Kundencenter der WSW geschlossen bleiben. Ein Notdienst für Störungsfälle sei gewährleistet, heißt es.

„Die Weigerung der Arbeitgeber, auch in der zweiten Verhandlungsrunde ver.di ein angemessenes Angebot zu unterbreiten, stattdessen aber erhebliche tarifliche Verschlechterungen für die Beschäftigten zu fordern, zeugt von deren Respektlosigkeit gegenüber den Kolleginnen und Kollegen, die während der Corona-Epidemie mit hohem Einsatz ihre Arbeit erledigen“, so Silke Iffländer, stellvertretende ver.di-Geschäftsführerin im Bezirk. Das würden sich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitgeber nicht bieten lassen. Ver.di fordert für die Beschäftigten der Kommunen und ihrer Betriebe 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro mehr Gehalt.