Schulbetrieb beeinträchtigt GEW ruft zum Warnstreik an Schulen und Hochschule auf
Wuppertal · Nach ergebnislosem Verlauf der zweiten Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) ruft die GEW Wuppertal für Donnerstag (14. Februar 2019) ihre tarifbeschäftigten Mitglieder zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
Wuppertaler Streiktreffpunkt ist das Haus der Jugend, Geschwister-Scholl-Platz 4-6, in Wuppertal-Barmen. Ab 9 Uhr treffen sich dort angestellte Lehrkräfte in Schulen und die Beschäftigten der Hochschule zum Eintrag in die Streiklisten und zum Streikfrühstück. Die GEW ruft auch Beamten und Beamtinnen auf, die nicht Streiken dürfen, den Streik zu unterstützen, indem sie z.B. an ihrer Schule keinen Vertretungsunterricht für streikende Kollegen erteilen. Ab 11 Uhr soll ein ein Demonstrationszug durch die Barmer Innenstadt ziehen.
Richard Voß, Mitglied des Leitungsteams der GEW Wuppertal, erwartet eine gute Streikbeteiligung: "Die öffentlichen Arbeitgeber müssen sich bewegen, unsere Forderungen sind berechtigt. Wir wollen die Schere zum TVöD schließen. Der öffentliche Dienst der Länder muss attraktiv bleiben, das ist nur mit einer guten Bezahlung und fairen Arbeitsbedingungen machbar. Das ist auch das beste Mittel gegen den vielerorts grassierenden Lehrkräftemangel. Wir setzen darauf, dass sich die angestellten Lehrkräfte in großer Zahl an unserem Warnstreik beteiligen werden und auf diese Weise ihre demokratischen Grundrechte wahrnehmen. Das wird zu Beeinträchtigungen des Schulbetriebes auch in Wuppertal führen. Ebenso sind die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder, hier u.a. die Schulsozialarbeiter*innen und die pädagogischen Fachkräfte in der Schuleingangsphase, sowie die Hochschulbeschäftigten aufgerufen. Eine andere Möglichkeit, unsere berechtigten Forderungen durchzusetzen, gibt es offenbar leider nicht. Das haben die Arbeitgeber zu verantworten."
Die GEW erklärt in einer Pressemitteilung den aktuellen Stand: "Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und die Arbeitgeber liegen mit ihren Positionen noch weit auseinander. Das Forderungspaket — bei einer Laufzeit von zwölf Monaten soll es sechs Prozent, mindestens 200 EURO mehr Gehalt pro Monat geben, eine verbesserte Eingruppierung angestellter Lehrkräfte, sowie Verbesserungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder - haben die öffentlichen Arbeitgeber als überzogen abgelehnt."