Schulentwicklung Gesamtschule soll ins Hotel
Wuppertal · Sie ist die beliebteste Schulform, hat darum die höchsten Zahlen derer, die mangels ausreichendem Platz abgewiesen werden müssen. Das soll sich ändern: Wuppertal, die wieder wachsende Stadt, braucht eine siebte Gesamtschule.
Dezernent Stefan Kühn wird dem Rat für dessen Sitzung am 9. Juli deswegen vorschlagen, Gesamtschule Nr. 7 zu bauen— und zwar im und am früheren "Art Fabrik Hotel" an der Bockmühle in Heckinghausen.
Das Gebäude, das knapp über 6.000 Quadratmeter groß ist, ist zurzeit noch ans Land NRW vermietet, um dort Flüchtlinge unterzubringen. Diese Notwendigkeiten neigen sich dem Ende zu. Deswegen wird die Stadt mit dem Eigentümer, dem bekannten Stifter Erich Bethe, in Kontakt treten, um einen möglichst reibungslosen Übergang für alle Beteiligten zu realisieren.
45 Millionen wird der — noch nicht finanzierte — Schulbau kosten: Wuppertal hofft auf Geld aus Düsseldorf und Berlin. "Das wird schwierig", räumt Stefan Kühn ein, sieht aber viele Möglichkeiten. Die siebte Gesamtschule würde einen klaren Akzent setzen: Der Osten ist der Bereich der Stadt, wo die Schülerzahlen am deutlichsten steigen — und der Stadtteil Heckinghausen hat noch gar keine weiterführende Schule.
Der Plan sieht so aus: Das Ex-Hotel wird saniert und umgebaut, die daneben liegenden Fabrikhallen abgerissen und ein Neubau entlang der Bockmühle errichtet. Die neue Schule könnte vier Geschosse haben, auf ihrer Rückseite einen 4.700 Quadratmeter großen Schulhof bekommen — plus etwa 1.200 Quadratmeter Dachgarten auf dem Neubau.
Wenn die Politik den Plänen der Schulexperten zustimmt, ergibt sich folgender Zeitplan: 2020/21 würde die konkrete Planungsphase laufen, Ende 2021 könnte der Bau starten — und bis Sommer 2023 wäre Wuppertals Gesamtschule Nr. 7 fertig.
Gebraucht würde für eine neue Gesamtschule in Heckinghausen auch noch eine große Sporthalle. Nach Flächen, auf denen sie entstehen könnte, will sich die Stadt bereits in Kürze auf die Suche machen.