WSW-Zentrale in der Ex-Bundesbahndirektion? „Diskussion auf die Zielgerade gebracht“
Wuppertal · Die Pläne für ein Factory Outlet am neuen Döppersberg scheinen nun endgültig vom Tisch zu sein. Um dem Areal neues Leben einzuhauchen, schlugen Oberbürgermeister Andreas Mucke und Stadtdirektor Johannis Slawig stattdessen den Einzug der WSW-Hauptverwaltung in die ehemalige Bundesbahndirektion vor. In einer Pressekonferenz am Montag (3. Juni 2019) erläuterten sie ihre Idee.
„Das FOC ist von unserer Seite aus nicht mehr relevant“, erklärte Mucke am Montag. Und mit Blick auf die Outlet-Pläne in Remscheid: „Wir müssen das bergisch diskutieren.“ Die Pläne eines Factory Outlets an prominter Stelle am Wuppertaler Hauptbahnhof hatten in der Vergangenheit für Misstimmungen zwischen den Städten gesorgt, denn auch Remscheid plant die Eröffnung eines Outlet-Centers.
Tatsächlich liegt die rund 20.000 Quadratmeter goße Fläche des ehemaligen Bundesbahndirektionsgebäudes am Döppersberg seit vielen Jahren brach. FOC-Pläne waren im Gespräch, realisiert wurde nichts. 500 Mitarbeiter der Wuppertaler Stadtwerke könnten das Areal neu beleben.
Da sich an der Ausschreibung des Neubaus einer WSW-Zentrale an der Bromberger Straße nur ein Bieter beteiligt hatte und die Kosten deutlich die Vorstellungen überstiegen, musste eine Alternative gefunden werden. „Die Bundesbahndirektion steht unter Denkmalschutz und ist eine hochwertige Immobilie, die zu den WSW passt“, erklärte Andreas Mucke. Bisher ist das Vorhaben aber nur ein Vorschlag, betonen die beiden Ideengeber.„Mit unserem Vorschlag haben wir die Diskussion auf die Zielgerade gebracht“, ergänzt Stadtdirektor Slawig. Die Unternehmensgruppe Clees hat den Vorschlag bereits positiv aufgegriffen und wird sie jetzt mit den WSW prüfen.
Neben der Zentrale der Stadtwerke könnte sich die Stadt zudem ergänzend Restaurants und Cafés in der ehemaligen Bundesbahndirektion vorstellen, eventuell auch einen Standort der Wirtschaftsföderungen und der Bergischen Universität. „Oder auch als Stadtverwaltung könnten wir zusätzlich ins FOC“, so Slawig.
Über die Zukunft des Geländes an der Bromberger Straße sagte OB Mucke: „Die WSW brauchen nicht bange sein, dass das Gelände brach liegt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dort Wohnraum entsteht.“