Umbauen Finanzieren in der Krise!? Viele reizt das Renovieren und Umbauen
Wuppertal · Die Wirtschaft ist gebeutelt. Messebauer Torsten Schäfer befürchtet, dass bis zum Jahresende 50 bis 75 Prozent der Firmen in der Region verschwunden sein werden. Er wagte den Blick aus der Perspektive der Veranstaltungsbranche auf die Krise. Doch auch die Tourismusbranche bricht zusehends ein. In Zahlen bedeutet das für die Stadt: 46 Prozent weniger Gäste besuchten die Stadt, 45 Prozent weniger Übernachtungsgäste konnten Hotels und Restaurants beherbergen und verköstigen.
In Anbetracht dieser Hiobsbotschaften reagieren viele Bürger der Region ganz unterschiedlich: Während die einen sich und ihren Liebsten einen Sparkurs verordnen, um die Folgen von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit abfedern zu können, gibt es auch Gewinner der Krise. Wer im Online-Bereich tätig ist, einen Lieferservice oder einen anderen Home-Service anbietet, der profitiert und hat volle Auftragsbücher. Grund genug auch private Ziele weiter zu verfolgen, wie beispielsweise die Renovierung des Eigenheims. Mit einem online beantragten Wohnkredit gibt’s die finanziellen Mittel dazu vollkommen kontaktlos – und zwar wie im folgenden Beitrag beschrieben.
In drei Schritten kontaktlos zum Wohnkredit. Ist das wirklich möglich?
Ja, das geht – und zwar so:
- Im ersten Schritt darf die nach einem Kredit suchende Person Angaben zu ihrem Wunschkredit machen. Das heißt: Kreditsumme, Laufzeit und Verwendungszweck („Wohnen“) sind zu dokumentieren. Grundvoraussetzung für einen Wohnkredit (der bessere Konditionen bietet als ein Kredit ohneZweckbindung) ist der Immobilienbesitz, die Volljährigkeit des Antragstellers, ein festes Einkommen (und eine gute Bonität), ein fester Wohnsitz in Deutschland und ein Konto in Deutschland. Diese Voraussetzungen müssen durch die entsprechenden Unterlagen dokumentiert werden (Grundbuchauszug, Gehaltsabrechnung, Kontoauszüge, Arbeitsvertrag).
- Nun geht es um den Kreditnehmer. Um eine Auswahl an Kreditangeboten zu erhalten, sind einige Informationen zum Kreditnehmer zu dokumentieren, wie etwa Kontaktdaten, Wohnsituation und Einkommen. Sobald diese Informationen online erfasst sind, gibt es eine Ergebnisliste, die passende Angebote beinhaltet und so aufbereitet ist, dass die Konditionen der verschiedenen Anbieter schnell und einfach vergleichbar sind. Der erste Blick geht sicherlich auf den effektiven Jahreszins, der anzeigt, wie viel der Kredit inkl. aller Gebühren an „Leihgebühr“ kostet. Gleichen sich einige Kreditanbieter in diesem Wert, können spezielle Angebotsbedingungen wie die Möglichkeit zur Sondertilgung oder andere Details zum berühmten Zünglein an der Waage werden.
- Wurden die infrage kommenden Angebote eingehend geprüft, lässt sich selbst der Kreditantrag per Mausklick stellen. Viele Banken haben für die Übermittlung der Unterlagen eine Upload-Funktion eingerichtet – das spart den Gang zur Post. Dorthin müssen Kreditnehmer übrigens auch nicht mehr, um sich zu legitimieren, denn nach dem PostIdent-Verfahren (was in der Post möglich war und immer noch angeboten wird), bieten heute immer mehr Kreditgeber das VideoIdent-Verfahren, was kontaktlos und zuhause am eigenen Computer möglich ist.
Welche Renovierung steht zuerst auf dem Plan?
Laut der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse zählen die Küche und der Sanitärbereich zu den beliebtesten Renovierungs- und Sanierungsobjekten im Haus. Diesen kostenintensiven Ideen folgen Pläne zur Neugestaltung des Außenbereichs sowie der Verlegung neuer Fußböden. Der Austausch der Fenster, der Heizungsanlage und der Türen, die Einbruchsicherung, der Dach- oder Kellerausbau sowie die Wärmedämmung von Fassade und Dach liegen als Optionen eher im Mittelfeld. Die geringste Rollen spielt der alters- und behindertengerechte Umbau, der Einbau einer Solaranlage, An- und Umbau eines Wintergartens sowie der Einbau von Kachelöfen und Kaminen.
Wie hoch die Kosten für die Sanierung des „Lieblingsobjekts“ Bad ausfallen, ist davon abhängig, was genau zu renovieren ist und wie viel Eigenleistung erbracht werden kann. Experten beziffern die Badrenovierung auf einen Quadratmeterpreis von 900 bis 3.500 Euro. So könnten die Kosten für ein Bad mit sieben Quadratmetern zwischen 6.500 und 24.000 Euro liegen. Etwa 40 Prozent dieser Kosten entfallen auf das Material; 60 Prozent der Kosten kommen aufgrund der Arbeitszeit zustande.
Bei der Küche sieht diese Berechnung etwas anders aus, weil Möbel und Geräte meist zu einer Gesamtsumme X führen, in der allerdings in den meisten Fällen die Handwerkerleistung für den Aufbau der Möbel und den Anschluss der Geräte bereits enthalten ist. Lediglich die Vorbereitung des Raumes (Boden, Wände, etc.) kommen preislich on top, können aber häufig in Eigenregie erledigt werden.
Über die Arbeitskosten entscheiden Region und Badschnitt
Gerade bei den Arbeitskosten für den Handwerker gibt es große regionale Unterschiede. 40 bis 60 Euro Stundenlohn sind durchaus üblich; je nach Schnitt des Bades können allein im soeben erwähnten Sieben-Quadratmeter Badezimmer bereits 90 Arbeitsstunden anfallen.
Deutlich teurer könnte es werden, wenn das Badezimmer sehr verwinkelt ist und sehr viele Schrägen zu „umfliesen“ sind. Dann nämlich ist der Arbeitsaufwand höher als in einem Badezimmer mit ausschließlich geraden Wänden und einer geraden Decke.
Die Höhe der Materialkosten bestimmt auch die Materialwahl
Während die Arbeitskosten vom Handwerker quasi angegeben und erhoben werden, haben renovierungsfreudige Menschen die Materialwahl (und damit auch die Materialkosten) in weiten Teilen selbst in der Hand. Einfaches Steingut gibt es beispielsweise schon für einen Quadratmeterpreis von 20 Euro; die bessere Qualität kostet dann jedoch schnell 50 Euro mehr pro Quadratmeter. Diese große Preisspanne zeigt sich nicht nur bei den Fliesen, sondern auch bei Dusche, WC und dem Mobiliar.
Ein Beispiel: Ein simples, unbeschichtetes Waschbecken gibt es bereits für 20 Euro im Baumarkt; ein Doppelwaschbecken kann zwischen 400 und 1000 Euro kosten. Ähnlich sieht es bei der Dusche aus: Eine vergleichsweise hohe Duschtasse ist die günstigste Variante, die unter 100 Euro kosten könnte; eine Duschwanne kostet schnell das Doppelte. Wer an die Zukunft denkt und eine schwellenlose (altersgerechte) Dusche einbauen möchte, ist schnell im Bereich von mehreren tausend Euro.