Patent erteilt Erfindung aus Wuppertal: Mehr Schwung fürs Fahrrad

Wuppertal · Auch ohne Motor das Fahrradfahren leichter machen – geht das? Ja, sagt Hussein Moussa, der eine frisch patentierte Lösung für dieses Problem gefunden hat. Jetzt sucht der Wuppertaler Rad-Hersteller, die seine Konstruktion produzieren wollen.

Hussein Moussa mit seinen Plänen für Fahrrad-Schwungräder.

Foto: Simone Bahrmann

Denn bisher existiert die Erfindung des 45-Jährigen nur auf dem Papier. Seine Idee basiert auf dem Schwungrad-Prinzip: Bewegliche Metallgewichte an zwischen den Speichen befestigten Schienen sollen bei jeder Umdrehung des Rades für zusätzlichen Vortrieb sorgen. Rund anderthalb Kilogramm Zusatzgewicht pro Rad würden dann zwar das Anfahren etwas schwerer machen, sollen aber – einmal in Schwung gebracht – dann nachhaltig für viel Extra-Geschwindigkeit sorgen. „Das ist eine umweltfreundliche Lösung und ohne großen Aufwand realisierbar“, glaubt er.

Wie er darauf gekommen ist? „Ich liebe einfach die Mechanik“, erzählt der gebürtige Syrer, der vor 15 Jahren nach Deutschland kam und vor drei Jahren aus Saarbrücken nach Barmen übersiedelte, von den Anfängen seiner Tüftelei rund ums Fahrrad. Zwei Jahre lang hat er gebraucht, um seine erste Idee zur fertigen Lösung zu entwickeln, und dann ein Jahr und vier Monate auf die Erteilung des Patents gewartet.

Die entsprechende Urkunde kam diese Woche – unter der Nummer 10 2022 000 033 sichert sie ihm die Rechte am eingereichten Muster „Fahrrad mit Zusätzen an den Rädern“.

Jetzt hofft er, dass sich die Fahrradbranche für sein Patent interessiert und ein Unternehmen dabei hilft, es marktreif zu machen und zu realisieren. Gleichzeitig tüftelt er aber schon an der nächsten Erfindung, die zwar nichts mit Fahrrädern, aber auch mit Antrieben zu tun hat: „Ich arbeite an einer Turbine, die ohne fossile Energie funktioniert. Mehr kann ich noch nicht verraten.“

(rt)