Auf einen Glühwein mit... Dörte aus Heckinghausen
Wuppertal · An dieser Stelle reden wir in den nächsten Wochen mit netten Menschen über Weihnachten, die Adventszeit oder was anderes. Unser heutiger Gast: Dörte aus Heckinghausen. Sie kommt gerade von der Musikhochschule.
Hallo Dörte, hast du etwa Weihnachtslieder geprobt?
Dörte: Moment mal, muss eben einen Schluck nehmen. Ist mein erster Glühwein dies Jahr. Hm, der ist aber schön süß.
Ja, und im Hintergrund spielt das Barmer Blasorchester auf der Bühne. Wir geben alles, um dich in Weihnachtsstimmung zu bringen.
Dörte: Na ja, wenn ich mit dem Hund im Wald spazieren gehe, nehme ich eher klassische Herbststürme wahr. Im letzten Jahr ist ja sogar der große Weihnachtsbaum hier neben uns umgekippt.
Ich hab's gerade kontrolliert, der ist jetzt gut verankert. Und: Zuhause schon Plätzchen gebacken?
Dörte: Nee, da komm' ich auch gar nicht zu — muss doch dat nächste Küchenoper-Weihnachts-Späschäl vorbereiten. Wir haben da 'ne richtige Boygroup am Start mit Stars aus dem Tal. Björn Krüger und so. Mit denen singen wir dann alle am Schluss "Macht hoch die Tür!"
Da lag ich ja anfangs gar nicht so schief. Du hast schließlich mal Gesang studiert.
Dörte: Ja, da hab ich dann auch mal in der Kirche gesungen. Dat war auch schön. Aber wenn jetzt der Saal schön voll ist und mitsingt, kann ich so richtig aus mich rausgehen.
Wie hast du denn Weihnachten als Kind erlebt?
Dörte: Großartig — alles war so geheimnisvoll, mit abgeschlossenem Wohnzimmer vor der Bescherung und so weiter. Wir waren sechs Geschwister, es gab Heiligabend immer Fondue und Mutter sagte: "Macht schön langsam, dann habt ihr länger was davon." Aber wir haben immer die Spieße bis zum Anschlag gefüllt und das Fleisch halb roh gefuttert.
Ich hab' uns schnell noch einen Glühwein geholt. Gibt es dafür eigentlich ein Rezept aus der Barmer Küchenoper?
Dörte: Ne, wir trinken doch da immer nur Äier-Likör ...
Gibt's hier auch — kann man einen gefährlichen Punsch von machen!
Dörte: Bloß nicht, keine Experimente, ich will ja gleich noch ein Fischbrötchen essen. Das gehört zum Weihnachtsmarktbesuch bei mir einfach dazu. Und dann muss ich ja noch bis nach Heckinghausen zurück.
Tja, da gibt's leider keinen Weihnachtsmarkt.
Dörte: Und ob — der ist aber so klein, den findet man gar nicht.
Schade, sonst hätten wir jetzt Reklame dafür gemacht.
Dörte: Oh gerne! Also, der ist am 10. und 11. Dezember, und am Sonntagmorgen tret' ich um halb 12 sogar selbst auf. Ganz kleiner Markt, direkt gegenüber von 'ne Feuerwache. Da kann ruhig der Baum brennen ...