Diskussion am Donnerstag Der „Synodale Weg“ als Täuschungsmanöver?

Wuppertal · „Die Täuschung. Haben Katholikinnen und Katholiken die Kirche, die sie verdienen?“ Darum geht es am Donnerstag (27. April 2023) ab 19 Uhr bei einer Lesung mit Prof. Dr. Norbert Lüdecke im Kath. Stadthaus (Laurentiusstraße 7). Der Eintritt ist frei.

Der Kirchenrechtler Prof. Dr. Norbert Lüdecke.

Foto: Lüdecke

Nicht erst seit Aufdeckung der Missbrauchsskandale regt sich Unmut in der katholischen Kirche. Pflichtzölibat, Diskriminierung von Frauen, queeren oder geschieden wiederverheirateten Menschen sorgen seit Jahrzehnten für Diskussionen. Geschehen ist aber wenig. Trotzdem setzen viele Katholikinnen und Katholihen nach wie vor auf das Prinzip Hoffnung – seit einiger Zeit wieder verstärkt durch den von den deutschen Bischöfen initiierten sogenannten „Synodalen Weg“.

Der Theologe und Kirchenrechtler Norbert Lüdecke hält dies für eine Täuschung im doppelten Sinn: Die deutschen Bischöfe wenden erneut eine Hinhaltetaktik an, indem sie das Kirchenvolk zu langen Dialogprozessen einladen. Damit schüren sie Reformhoffnungen und nehmen Druck aus dem innerkirchlichen Kessel. Erfolgreich sei diese Strategie aber nur, weil Laien auf die Angebote der Bischöfe eingehen und sich selbst über die Reformunfähigkeit der real-existierenden katholischen Kirche hinwegtäuschen. Im Ergebnis werden sie bei der Stange gehalten und echte Reformen verhindert.

Bei der Lesung und im anschließenden Gespräch wird Norbert Lüdecke seine Analyse des „Synodalen Weges“ als „Partizipationsattrappe“ vorstellen und sich der Auseinandersetzung über seine These stellen. Es ist eine Veranstaltung des Katholischen Bildungswerks Wuppertal/Solingen/Remscheid in Kooperation mit der KAB und dem Katholikenrat Wuppertal.