Der Döppersberg ist fertig
Darauf haben Wuppertals Bürger jahrelang warten müssen. Doch gestern ist mit dem Primark-Gebäude auch das letzte Teilstück des "Neuen Döppersbergs" fertig gestellt worden. Zumindest im Modell...
Auslöser für diese filigrane Detailarbeit war (auch für uns überraschend) ein Rundschau-Artikel im Juli. Als darin der neue Info-Raum im City-Center vorgestellt wurde, kam das Bedauern über den fehlenden, durchaus nicht unumstrittenen Baustein zum Ausdruck. Als Statthalter stand auf dem Modell des Platzes nach wie vor ein schmuckloser Plexiglaswürfel. "Das hat mich nicht ruhen lassen", erklärt Andreas Hölschen vom Modell-Eisenbahn-Club Wuppertal.
Vom Architekturbüro Chapman Taylor erhielt er die Maße des Bauwerks. Und weil sein Verein momentan den Sparkassen-Turm für die Modellbahnanlage in der Eschenstraße nachbaut, konnte er problemlos den erforderlichen Maßstab 1:500 ausrechnen. Der zu bearbeitende Holzklotz war schnell aus der Restekiste eines Baumarktes besorgt, doch dann folgten zwei, drei Tage mühselige Handarbeit.
"Das Gebäude hat bis auf die Eingangstür keine geraden Kanten. Alles stürzt nach außen", erklärt Hölschen die Schwierigkeiten, bei denen der Maschinenpark des Vereins wertvolle Hilfe leistete. "Wir haben Fräsen, in denen man die Werkstücke bis auf einen halben Millimeter genau einspannen kann."
So entstand ein Block, der die neue Positionierung 20 Meter weiter in Richtung Westen aufnimmt und den Döppersberg so wiedergibt, wie er sich in voraussichtlich einem guten Jahr präsentieren wird. Und der zeigt, dass der Primark-Bau ziemlich genau in einer Höhe mit dem Intercity-Hotel, der Bahndirektion und dem Bahnhof abschließt. Dazu fehlen allerdings im Original gegenwärtig noch knapp zwei Stockwerke.