Förderbescheid „Circular Valley“: 3,6 Millionen für Wuppertaler Zukunftsprojekt

Wuppertal · Das Wuppertaler „Circular Valley“ hat einen Förderbescheid in Höhe von 3,6 Millionen Euro erhalten. NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart und Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher überreichten ihn an Burkhard Clingen, Andreas Mucke und Dr. Carsten Gerhardt.

NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart (2.v.li.) und Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher übergeben den Förderbescheid an Carsten Gerhardt. Rechts Ex-OB Andreas Mucke.

Foto: „Circular Valley“-Stiftung

Durch das von der „Wuppertalbewegung“ initiierte „Circular Valley“ im Großraum Rhein-Ruhr soll NRW zum globalen Schwerpunkt von Entwicklungen für die Kreislaufführung und hochwertige Wiederverwertung von Produkten werden, ganz im Sinne des „Green Deal“ der EU. Mit Start-ups und Talenten aus dem In- und Ausland sollen hochwertige Arbeitsplätze in Industrie, Logistik und Recycling sowie Forschung und Entwicklung entstehen. Das Land NRW unterstützt das Vorhaben im Rahmen der Förderung mit eigenen und so genannten EFR-Mitteln der Europäischen Union.

Minister Pinkwart: „Die Projektinitiatoren haben sich das ambitionierte Ziel gesetzt, das Circular Valley zur international führenden Region für die Zirkuläre Wertschöpfung zu machen – so wie es das Silicon Valley für die digitale Wirtschaft geworden ist. Mit seinen zahlreichen Weltmarktführern, Start-ups und einer einzigartigen Wissenschaftslandschaft hat die Region Rhein-Ruhr dafür die besten Voraussetzungen.“ Regierungspräsidentin Radermacher: „Großartig ist der Ansatz der Wuppertaler Initiatoren, auch die Bürger vor Ort einzubinden und mit ihnen den direkten Austausch über Projekte zu suchen. Auf diese Art und Weise rückt das Thema Ressourcen, das zentral für unsere Zukunft ist, in das Bewusstsein der breiten Bevölkerung.“

Als Empfänger der Förderung wird die „Circular Valley“-Stiftung die folgenden Kernaktivitäten koordinieren:
● eine Wissensdatenbank über Lösungsbedarfe und bereits existierende Lösungen zur zirkulären Wertschöpfung/Kreislaufwirtschaft,
● in Gründerzentrum, das Start-ups für die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Wissenschaft weltweit gewinnt: der „Circular Economy Accelerator“,
● eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit,
● sozial, ökologisch und wirtschaftlich sinnvolle Politikempfehlungen.

„Die Wuppertalbewegung als Initiator des ,Circular Valley‘ freut sich sehr über die Unterstützung durch das Land NRW sowie die EU und dankt allen Beteiligten für die sehr kooperative Zusammenarbeit“, heißt es.

Marcel Hafke, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion und Wuppertaler Abgeordneter: „Das Projekt kann zu einer echten Säule für den Zukunftsstandort Wuppertal werden. Das Team um Initiator Dr. Carsten Gerhardt hat es sich zum Ziel gesetzt, das ‚Circular Valley‘ – angelehnt an das berühmte Silicon Valley in den USA – zum internationalen Zentrum für zirkuläre Wertschöpfung zu machen. Das heißt, neue Lösungen für den Einsatz von Ressourcen und Energie zu entwickeln mit der mittel- und langfristigen Perspektive, Wirtschaftsprozesse weg von der Einbahnstraßenmentalität und hin zu nachhaltigen Kreisläufen zu bekommen. Ich freue mich, dass Wuppertal hierbei im Zentrum eines Aufbruchs für mehr Nachhaltigkeit steht. Bereits jetzt haben sich eine Vielzahl von Unternehmen und Start-ups für eine Aufnahme in das Programm beworben – eine echte Chance für den Standort Wuppertal.

Der Liberale: „Die schwarz-gelbe Landesregierung fördert gezielt Projekte und Ideen mit Zukunft. Besonders freut mich dabei die Begründung, dem Projektteam sei es gelungen, Bürgerschaft, Unternehmen und Stadtverantwortliche einzubinden und mitzunehmen – das zeigt, wie viel Energie und Gestaltungswille in unserer Stadt vorhanden sind, wenn man es zulässt. Herr Gerhardt hat bereits bei der Entwicklung der Nordbahntrasse viel geleistet und lässt nicht locker, ein tolles und wichtiges Engagement für Wuppertal.“