Brexit: Bergische Unternehmen erwarten Nachteile später

Wuppertal · Die bergischen Unternehmen erwarten bis zum endgültigen Austritt Großbritanniens aus der EU in zwei Jahren nicht mit negativen Auswirkungen auf ihr Geschäft — trotz Börseneinbruch und Pfundabwertung.

Das ist das Ergebnis einer regionalen Blitzumfrage der deutschen Industrie- und Handelskammern (IHKs), an der 72 bergische Unternehmen teilnahmen.

Allerdings geht etwas mehr als der Hälfte der befragten Firmen von einem mittelfristigen Rückgang der Im- und Exporte aus. "Änderungen in der geplanten Investitionspolitik oder den Beschäftigtenzahlen werden vor allem an den britischen Unternehmensstandorten in Betracht gezogen. Eine Anpassung der Inlandsinvestitionen oder der Beschäftigten­zahlen in Deutschland hält fast keines der Unternehmen für notwendig", so die IHK

Befürchtet werde allerdings, dass künftig wieder Zölle, Steuern und ein höherer bürokratischer Aufwand das Tagesgeschäft mit Britannien lähmen könnten. "Als Risiken werden auch Wechselkursschwankungen und ein niedrigeres britisches Wirtschaftswachstum genannt. Jeder zweite Umfrage­teilnehmer sorgt sich um die Zukunft der EU. Die Befürchtung: Das britische Beispiel könnte die Austrittbestrebungen in anderen EU-Ländern beflügeln und hier für politische und rechtliche Unsicherheit sorgen", heißt es.