Bergische Uni „Feel the House“: Spießig, schräg, brutal
Wuppertal · „Feel the House“ ist eine Wanderausstellung – organisiert und gestaltet vom Lehrstuhl Bauen mit Bestand und Baukonstruktion der Bergischen Universität Wuppertal unter der Leitung von Prof. Georg Giebeler. In einem Ausstellungsmobil wird eine Auswahl fotografischer Arbeiten der Sammlung Haus-Archiv präsentiert. Am 21. und 23. Juni 2021 steht das Mobil an der Bergischen Universität zur Besichtigung bereit.
Haus-Archiv ist eine Sammlung alltäglicher Architekturen, ausgewählt und fotografiert von Studierenden der Bergischen Universität Wuppertal, der Hochschule RheinMain, der Hochschule Wismar und der RWTH Aachen. Die Sammlung umfasst über 500 Fotos epochentypischer Gebäude. Prototypen, die exemplarisch für hunderte ähnlicher Häuser stehen. Mitunter sind es aber auch Unikate – sonderbare Einzelgänger, die einen Gegensatz zum Alltäglichen bilden und daher ihren Platz in der Sammlung gefunden haben, so die Beschreibung der Verantwortlichen.
Skurriles, Banales, Alltägliches – die Motivauswahl obliegt den Studierenden und orientiert sich mal an Sehnsüchten, mal an Erinnerungen, mal an ästhetisch-architektonischen Ansprüchen. „Das Bild transportiert nicht nur die architektonische Idee, sondern auch deren Rezeption durch die Betrachterinnen und Betrachter. Skurriles wird inszeniert; das scheinbar Belanglose löst sich vom Unbeachteten. Das Bild erzeugt ein Gefühl“, erklären die Ausstellerinnen und Aussteller. Spießig, schräg, brutal – mit der Wanderausstellung „Feel the House“ gehen die Arbeiten nun auf Tour und laden die Besucherinnen und Besucher zum Mitmachen ein. Die Fotografien können gesichtet und kommentiert werden. Stempel mit verschiedenen Adjektiven dienen dazu, die Gebäude aus persönlicher Sicht und fern erlernter Bewertungskriterien „abzustempeln“.
Das Ausstellungsmobil steht schon bald an der Bergischen Universität zur Besichtigung bereit: am 21. Juni am Campus Grifflenberg (10 bis 15 Uhr) und am 23. Juni am Campus Haspel (9 bis 15 Uhr). Danach gibt es an weiteren ausgewählten Standorten die Möglichkeit für Einblicke in die Ausstellung, ehe das Mobil im Oktober 2021 zu Gast bei Architekturfakultäten in ganz Deutschland ist.