Austritt und Vorwurf Weiter Turbulenzen bei Wuppertaler Linken

Wuppertal · Georg Dieker-Brennecke, bislang Mitglied des Kreisvorstandes der Wuppertaler Linken, ist nach eigenen Angaben aus der Partei ausgetreten.

Georg Dieker-Brennecke sitzt nun parteilos in der BV Vohwinkel.

Foto: Linke

„Zu meinem Austritt hat mich vor allem der zunehmende Verfall der innerparteilichen Demokratie bewogen. In der Partei Die Linke herrscht seit längerem ein Klima, das von Ausgrenzung bestimmter politischer Positionen und Personen bis hin zu Mobbing geprägt ist. Soziale Themen, für die ich als langjähriger Gewerkschaftler stehe und für die ich mich seit Jahrzehnten engagiere, geraten zunehmend ins Hintertreffen gegenüber einer ,hippen‘ urbanen Lifestyle-Orientierung und einer verqueren Identitätspolitik. Das ist nicht mehr meine Partei“, so Dieker-Brennecke.

Als nunmehr parteiloses Mitglied der Bezirksvertretung Vohwinkel könne er sich „so auch befreiter für die Themen einsetzen, für die ich stehe: soziale Gerechtigkeit und Teilhabe, gutes und bezahlbares Wohnen in unserem Quartier, ein lebenswerter Stadtteil und die Rettung des Osterholzes“-

Unterdessen distanziert sich die amtierende Kreissprecherin Ruth Zielezinski von ihrem bisherigen Stellvertreter Salvador Oberhaus. Seine Pressemitteilung zu den Austritten sei „eine rein persönliche Erklärung“, da diese „nicht mit dem geschäftsführenden Vorstand abgesprochen und Dr. Oberhaus nicht befugt war, dies im Namen des Vorstands zu erklären. Die beiden verbliebenen Vorstandsmitglieder wurden nicht informiert und haben die Erklärung der Presse entnommen.“

Zielezinski: „Dr. Salvador Oberhaus hat bewusst Öl ins Feuer gegossen. Mit Erfolg. Gerade hat mich die Nachricht erreicht, dass zwei langjährige Mitglieder austreten werden, als Reaktion auf die Stellungnahme von Dr. Oberhaus.“