Artensterben Zweiter Trauermarsch auf der Nordbahntrasse

Wuppertal · Die Initiative „Extinction Rebellion Wuppertal“ hat am Ostersonntag (4. April 2021) ihren zweiten Trauermarsch auf der Nordbahntrasse durchgeführt. Begleitet wurde der Zug von der Performance-Aktivistengruppe „Red Rebels“ und dem Wuppertaler Musiker Johannes Raschke. Es ging vom Mirker Bahnhof zum Bahnhof Loh und wieder zurück.

Ein Bild mit Symbolcharakter.

Foto: Torsten Leukert

„Laut einem Bericht des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) sind in den kommenden Jahren und Jahrzehnten rund eine Million Arten vom Aussterben bedroht. Ursache für das akute Massensterben sind sowohl der Klimawandel als auch die industrielle Landwirtschaft und weitere menschengemachte Umweltveränderungen“, so die Initiatorinnen und Initiatoren. Bereits vor einem Monat fand auf der Trasse ein Trauermarsch zum selben Thema statt. Die Aktion soll auch künftig in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.

„Mit diesen Aktionen macht die Ortsgruppe auf die fortschreitende ökologische Krise aufmerksam, welche, obwohl hinlänglich bekannt, von unserer Gesellschaft nur allzu gerne verdrängt wird“, heißt es. Teilgenommen hatten auch Aktivistinnen und Aktivisten aus anderen Ortsgruppen. Eröffnet wurde der Trauerzug von der Performance-Aktivistengruppe „Red Rebels“, die mit nonverbalen Prozessionen und Tableaus auf der Straße auf die globale Umweltkrise hinweisen machen will. Sie schritt mit roten Gewändern und weiß bemalten Gesichtern in langsamen, fließenden Bewegungen um die Teilnehmenden herum. Mit dabei war auch der Musiker Johannes Raschke (Mitglied der Hückeswagener Ortsgruppe „Kein Mensch ist illegal“). Er unterstrich in seinen Texte die Dringlichkeit des Handelns in Bezug auf die Klimakrise und das Artensterben.

XR-Aktion in Wuppertal gegen das Artensterben
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Aktion gegen das Artensterben

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Foto: Torsten Leukert

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Trauermarsches trugen schwarz. Er wurde angeführt von Sargträgerinnen und -trägern sowie einem Trommler. Einige der Teilnehmenden trugen Schilder, die Tiere und Pflanzen zeigten, die entweder bereits ausgestorben oder derzeit stark davon bedroht sind. Wie zum Beispiel der Glattwal, von dem es nur noch weniger als 250 Exemplare weltweit gibt, oder der Feldhamster, dessen Verbreitung seit den 1970er Jahren um 99 Prozent zurückgegangen und somit stark gefährdet ist. Am Bahnhof Loh wurden die auf den Schildern gezeigten Arten betrauert. Bilder: