Unser Rückblick auf das Stadtradeln 227 Kilogramm CO2 eingespart!
Wuppertal · Drei Wochen lang ist die Rundschau-Redaktion bei der Aktion Stadtradeln möglichst oft auf zwei Rädern unterwegs gewesen. Und das dank eines Leih-Pedelecs vom Zweiradexperten in Wuppertal auch mit Elektrounterstützung.
Hier das Fazit der Beteiligten.
Fotografin Simone Bahrmann (412 Kilometer)
Für unsere fleißigste Fahrerin ist das Rad seit Anfang des Jahres zum Zweitwagen geworden - da hat sie nämlich ein Pedelec- geschenkt bekommen. "Ich hätte nie gedacht, dass ich damit vom Dönberg bis Burgholz in 25 Minuten schaffe", sagt sie heute. Das ist dank Elektrounterstützung auch mit Kamera in der Packtasche kein Problem. Dass es doch schon so viele Radwege gibt, hat sie auf ihren Runden durch die Stadt ebenfalls erstaunt. Die fehlen allerdings an den großen Kreuzungen Alter Markt und Robert-Daum-Platz. "Wenn man da her muss und neben einem ein LKW steht, rutscht einem das Herz in die Hose", findet Simone Bahrmann. Dass die Alltagstauglichkeit des Bikes auch auch ein bisschen vom Wetter abhängt, ist dabei kein Geheminis. "Beim Stadtradeln hatten wir nur zwei oder drei Regentage, das darf man nicht vergessen..."
Volontärin Hannah Florian (81 Kilometer)
Unsere Nachwuchskraft ist in Gladbeck groß geworden, wo Fahrradfahrer auf den Straßen eine Macht sind. Deshalb ist sie in Wuppertal auch außerhalb des Stadtradelns viel mit dem Bike unterwegs und kommt gerne auf zwei Rädern aus dem Briller Viertel zur Arbeit. Und dabei ist ihr aufgefallen: "Wenn ich die enge Briller Straße runter muss, fahre ich oft langsam über den Bürgersteig und bin dabei noch nie angemotzt worden. Im Gegenteil, die Leute lächeln sogar. Das wäre in Gladbeck undenkbar.. Und auch außerhalb des Stadtradeln stehe ich nie alleine an der Ampel. Es sind einfach sehr viele Menschen mit dem Rad unterwegs."
Redaktionsleiter Roderich Trapp (189 Kilometer) Ehe ein falscher Eindruck entsteht: Roderich Trapp hat einen Teil seiner Stadtradeln-Kilometer an ein paar freien Tagen in Holland erstrampelt (das ist laut der Spielregeln zulässig, weil Klimaschutz nicht an der Stadtgrenze endet). Dabei konnte er live erleben, wie perfekte Radverkehrs-Infrastruktur aussieht und wie entscheidend sie ist, wenn möglichst viele aufs Rad gebracht werden. Sein Fazit: "Ich habe beim Stadtradeln zum ersten Mal wirklich bewusst erlebt, wie viele Menschen bei gutem Wetter im Alltag mit dem Rad unterwegs sind. Wuppertal braucht daher nicht nur ein langfristiges Radverkehrskonzept, sondern vor allem die Mittel, es auch umzusetzen. Was dafür bisher im Haushalt steht, ist ein Witz."
Redaktionsleiter Hendrik Walder (36 Kilometer)
Es wären wesentlich mehr Kilometer geworden, wenn Hendrik Walder nicht auf dem Weg zum heimischen Freudenberg jedes Mal eine Bergetappe hochalpiner Qualität bewältigen müsste. Die nimmt er auch außerhalb des Stadtradelns gelegentlich auf sich, vermisst aber vor allem eins: "Was mir fehlt, sind die sinnvollen Verbindungen, ganz besonders die von der Sambatrasse zur Nordbahntrasse."
Redakteurin Nina Bossy (36 Kilometer)
... hat bereits vor zwei Wochen ihre Eindrücke als kurzfristig vom Auto aufs Pedelec umgestiegene Pendlerin geschildert (nachzulesen unter www.wuppertaler-rundschau.de). Ihre nachhaltigste Erinnerung an den Heimweg: "Irgendwie geht der Ballast des Tages im Fahrtwind verloren..."
Azubi Dennis Polz (112,5 Kilometer)
Der Vohwinkleler war von den Dienstfahrten auf dem Pedelec begeistert: "Damit in Wuppertal unterwegs zu sein ist echt klasse. Und über die Trasse ist man damit extrem schnell. Aber wenn man auf normalen Straßen unterwegs ist, dann wird es schon wirklich schwierig"
Die Redaktion bedankt sich beim Team des Zweiradexperten in Wuppertal für die Ausstattung mit dem Leih-Pedelec - und bei allen weiteren Mitgliedern des Stadtradeln-Teams "Rundschau Radrunde" für die "trittkräftige" Unterstützung. Insgesamt haben wir Platz 54 unter 167 Teams belegt und 227 Kilogramm CO2 gespart. Ein gutes Gefühl!