Nordpark-Debatte Wie wichtig sind neue Parkplätze wirklich?
Betr.: Nordpark
Als Herr Thomas 2007 die „Turmterrassen“ für den symbolischen Kaufpreis von einem Euro kaufte, war von zusätzlich notwendigen Parkflächen keine Rede, ebenso wenig in den darauf folgenden Jahren. Die Besucher des Nordparks wurden dagegen von einem Jahr zum anderen auf die Eröffnung des Restaurants vertröstet.
Mal scheiterte die Eröffnung an baulichen Problemen, dann am Funkmast der Telekom oder aber einfach daran, dass der Investor mehr Interesse und Geld für andere Projekte, wie zum Beispiel das Museumscafé aufgewendet hat. Da mussten die „Turmterrassen“ im Nordpark eben noch ein bisschen warten. Aber im nächsten Jahr, so hieß es immer wieder, wird eröffnet. Die Kunde hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Nun sind es also die fehlenden Parkplätze, die eine Fertigstellung verzögern. Was kommt denn demnächst? Festzustellen ist, dass die Turmterrassen seit nunmehr 14 Jahren im Besitz von Herrn Thomas sind und eine Eröffnung immer noch in den Sternen steht. Immerhin konnte in Berlin in 14 Jahren ein ganzer Flughafen neu gebaut werden und das war schon, wie man weiß, kein Ruhmesblatt.
Ein Wort noch zur technischen Umsetzung der Wünsche von Herrn Thomas. Wie bitte soll im unteren Teil des Straße Mallack ein Zweirichtungsverkehr plus Fußgängerstreifen entstehen? Sollen die dort stehenden Häuser vielleicht versetzt werden? Genau dort ist doch der „Flaschenhals“, wo sich schon jetzt ständig die ankommenden und wegfahrenden Autos gegenüberstehen und sich mühselig arrangieren, wer denn nun zuerst seinen Weg fortsetzen kann. Mit zusätzlichen 100 Parkplätzen = 100 zusätzlichen Autos ist das Chaos vorprogrammiert.
Wieso ist es eigentlich den Besuchern nicht zumutbar, 400 Meter vom Axalta-Parkplatz zum Nordpark zu gehen? Muss man heute mitten in die Natur reinfahren, um diese zu genießen? Der in Rede stehende Trampelpfad vom Parkplatz bis zur Autobahnbrücke ließe sich sicher mit relativ geringem Aufwand pflastern und beleuchten und würde damit nur ein Bruchteil dessen kosten, was für 100 neue Parkplätze aufzuwenden wäre.
In der gleichen Ausgabe der Wuppertaler Rundschau steht im Übrigen auf Seite 7 in großen Lettern die Überschrift über ein geführtes Interview mit Mitarbeitern des Garten- und Forstamtes: „Wir kämpfen um jeden Baum“. Da muss man sich schon fragen, wie wichtig sind neue Parkplätze am Nordpark wirklich? Will man etwa unbedingt Beton gegen Grünflächen mit Gehölz für Insekten und Vögel tauschen, nur damit ein Restaurant eröffnen kann?
Frank Birker