Wer unternimmt endlich etwas?
Betr.: Ausbau und Lärmschutz an der A46 / offener Brief an alle Parteien im Stadtrat
Es dürfte allen Wuppertaler Bürgern und politisch Verantwortlichen bekannt sein, dass die Wuppertaler Verkehrssituation bereits heute eine immense Belastung für die Bürger und das Image der Stadt darstellt. Sollten die Erweiterungspläne für den motorisierten Individual- und Lastverkehr nach dem vorliegenden, völlig unzureichenden Planungsstand umgesetzt werden, der auf veralteten Datenerhebungen beruht und mit EU-Recht nicht zu vereinbaren ist, käme das einer vollständigen Bankrotterklärung gegenüber unserer Umwelt, dem Schutz der Bürger und der Entwicklungsperspektive der Stadt gleich.
Ich habe mir noch vor einiger Zeit nicht vorstellen können, dass das, was heute bereits nur noch als alltäglicher Irrsinn bezeichnet werden kann, von den Planungsbürokraten in Bund und Land im Kniefall vor der Automobilität noch getoppt werden kann.
Wie kann es sein, dass die für unsere Stadtentwicklung verantwortlichen Politiker aller Couleur dieser desaströsen Entwicklung mit einem Schulterzucken nahezu tatenlos zusehen? Wie kann es sein, dass sie ihren Einfluss, den sie auf die mangelhafte Verkehrsplanung ausüben könnten, weitestgehend nicht ausüben? Wie kann es sein, dass von politisch verantwortlicher Seite auf der kommunalen Ebene versäumt wird, die Bürger in einer verständlichen Sprache durch die dschungelhaft verkomplizierte Rechtsmaterie zwischen EU-Recht, Bund-, Land- und Kommunalrecht zu führen und ihnen klarzumachen, was da auf sie zukommt?
Wie viel Verantwortung sehen Sie bei sich selbst, das den Bürgern verständlich zu vermitteln und endlich etwas zu unternehmen, im Dienste der Bürger, der Stadt und unserer Umwelt?
Armin Brost