Viele Fragen offen

Betr.: "Tierheim steht vor dem Aus", Rundschau vom 9. März

Anderthalb Jahre nach der Kündigung meiner Mitgliedschaft macht mich die Nachricht vor der beabsichtigten Schließung des Tierheims schlichtweg betroffen, und ich halte es für wichtig, dass, bevor über eine Alternativlösung verhandelt wird, präventiv zur Vermeidung von Wiederholungsfehlern zunächst der Grund für den gegenwärtigen Zustand des Tierheims, die Ursache der nunmehr eingetretenen Situation, in der das Tierheim vermeintlich geschlossen werden muss, klar definiert werden sollte.

Denn jahrelang hat die Arbeit des Tierheims ausgezeichnet funktioniert, die Zusammenarbeit mit der Stadt Wuppertal, die jetzt absurderweise auf Tierheime der Nachbarstädte zurückgreifen muss, war gewährleistet.

Darüber hinaus stellt sich zwangsläufig die Frage, ob nach der beabsichtigten Tierheimschließung der Tierschutzverein Wuppertal überhaupt noch eine Daseinsberechtigung hat. Denn in der Satzung des Tierschutzvereins Wuppertal wird explizit auf die Errichtung und Unterhaltung eines Tierheims hingewiesen. Zu hinterfragen ist daher, was mit dem Vermögen des Tierschutzvereins geschieht, wenn er sich des "defizitären" Tierheims "entledigt" hat.

Wird das Gelände samt Immobilie tatsächlich verkauft, so wird in erster Linie das eigentliche Gut des Tierheims und nicht des Tierschutzvereins veräußert. Kommt es künftig zu einer Kapitalanhäufung, die keine Verwendung findet? Wofür werden dann die Einnahmen (Mitgliedsbeiträge, Spenden, Erbschaften) eingesetzt?

Josef Sobieszek, Oberer Grifflenberg

(Rundschau Verlagsgesellschaft)