Diskussion um Polizeieinsätze Vergehen musste geahndet werden
Betr.: Rundschau-Leserbrief „Eine angemessene Reaktion?"
Dass es in der Innenstadt aufgrund der Corona-Pandemie eine Maskenpflicht gibt, sollte inzwischen jeder Bürger wissen. Die Medien berichten darüber und Hinweisschilder gibt es auch genug. Wenn ich nun schon in die Innenstadt muss, habe ich mal überhaupt keine Lust darauf, mich von Menschen anstecken zu lassen, die meinen, sie müssten sich nicht daran halten. Da ist es mir auch völlig egal, ob jemand ein Fahrrad oder einen Kinderwagen schiebt.
Nun kommen zwei Polizeibeamtinnen, die für Recht und Ordnung sorgen müssen, und weisen eine Passantin, die keine Maske trägt, auf ihre Maskenpflicht hin. Ich bitte zu bedenken, dass zu diesem Zeitpunkt kein Mensch sagen kann, was sich im Kinderwagen befindet und was die Passantin in der Tasche hat. Die zurückliegenden Monate haben uns doch allen gezeigt, welche Katastrophen sich unter Umständen ereignen können.
Nach Zeugenaussagen werden die Beamtinnen sofort bespuckt und beschimpft und die junge Frau rennt quer durch die Innenstadt in Richtung Wall.
Die Polizistinnen hatten nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, die Personalien der Frau festzustellen und dann das Vergehen zu ahnden. Dabei setzen sie Ihre eigene und unsere Gesundheit aufs Spiel. Ich persönlich bin dafür dankbar.
Das alles wäre nicht eskaliert, wenn die Dame eine Maske angelegt hätte, wahrscheinlich wäre sie noch nicht einmal nach ihrem Ausweis gefragt worden.
Stefan Rossbach