Leserbrief „Pure Verschwendung öffentlicher Gelder“

Betr.: Umgestaltung des Von-der-Heydt-Platzes

Symbolbild.

Foto: Rundschau

„Was haben die Verantwortlichen an diesem Platz umgestalten lassen?“, fragte mich ein befreundeter Architekt aus Coburg, der dort für die Instandhaltung und Sanierung der historischen Gebäude und Plätze verantwortlich war. Viel zu wenig offene Grünflächen und eine viel zu großräumige Versiegelung seien im Rahmen zukunftsweisender Innenstadtsanierungen nicht mehr zu verantworten.

Als pure Verschwendung öffentlicher Gelder bezeichnete er die Ausgaben von 440.000 Euro für die zehn „Goldenen Bänke“. In Coburg selbst habe man für die teuerste Einzelanfertigung einer historischen Bank einmal 5.000 Euro mit Einbau bezahlt.

Was wäre es schön gewesen, wenn unsere Verantwortlichen eine „Coburger Lösung“ in Sachen Bänke gefunden und die dadurch eingesparten Gelder beispielsweise für den Bau einer öffentlichen Toilettenanlage in der Innenstadt ausgegeben hätten, statt sich mit offen Pissoirs am Bahnhofsvorplatz zufriedenzugeben.

Stattdessen sprechen unsere Dezernenten in salbungsvolle Worten und mit nicht zu überbietender fachlicher Inkompetenz vom sanierten Von-der-Heydt-Platz als einem „wirklichen Schmuckstück“ und „einem Beispiel dafür, wie gut schon die Aufwertung der Elberfelder Citys im Rahmen der „Qualitätsoffensive Innenstadt“ gelungen sei“.

Rüdiger Günther

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