Die Behauptung, die damalige Vorsitzende des Tierschutzvereins, Marlis Tempel, habe sich 2012 entschieden, die neu zu besetzende Stelle des Tierheimleiters nicht auszuschreiben, sondern ihre Tochter Eva-Maria Scheugenpflug als Leiterin des Tierheims einzusetzen, ist falsch. Die Stelle wurde sehr wohl ausgeschrieben, entsprechende Unterlagen sowie eingegangene Bewerbungen liegen vor. Die Ablösung der 1. Vorsitzenden Marlis Tempel durch mich erfolgte ordnungsgemäß durch einstimmige Wahl der Mitgliederversammlung. Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits seit mehr als 36 Jahren im Vorstand und Geschäftsführerin der Geschäftsstelle. Auch haben nicht wir Töchter den Vertrag mit der Stadt gekündigt, sondern der zuvor amtierende Vorstand, nachdem diverse vorhergegangene Verhandlungen mit dem Zweck der notwendigen Überarbeitung des Vertrages ergebnislos geblieben waren.

Die Zahl der Neueintritte übertraf im Übrigen in den vergangenen Jahren die der Austritte deutlich.

Es trifft auch nicht zu, dass auch die Tierärztin die Einrichtung verlassen hätte. Vielmehr wurde ihr im Zuge der Sparmaßnahmen gekündigt.

Der Tierschutzverein musste einen im Zusammenhang mit der Tätigkeit für die Stadt zusätzlich entstandenen Kostenbetrag von jährlich circa 200.000 Euro aus eigenen Mitteln abdecken. Deshalb wurde der Vertrag zum Ende des Jahres 2012 gekündigt und die Öffentlichkeit in Flyern und "Bettelbriefen" um Spenden für den Umbau unseres Hundehauses gebeten.

Die Frage, ob der Vorstand über die Schließung des Tierheims und den (zurzeit gar nicht geplanten) Verkauf der Immobilie ohne den Beschluss einer Mitgliederversammlung entscheiden kann, kann ich bejahen: Laut Satzung ist die Mitgliederversammlung lediglich berechtigt, über die Auflösung des Vereins mitzubestimmen.

Deana Ausländer, Erste Vorsitzende des Tierschutzvereins Wuppertal, Zur Waldkampfbahn