Leserbrief Unzufrieden mit neuem Terminvereinbarungssystem

Betr.: Terminvergabe beim Straßenverkehrsamt

Symbolbild.

Foto: Simone Bahrmann

Sehr geehrter Herr Schneidewind,

ich habe mir am Wochenende ein Gebrauchtfahrzeug mit außerstädtischem Kennzeichen gekauft, welches ich heute vertragsgemäß ummelden wollte. Da ich online den nächsten Termin erst am 23. November 2022 hätte bekommen können, habe ich darauf gehofft, morgens einen freien Termin zugeteilt zu bekommen.

Früher verfügte das Straßenverkehrsamt über ein tägliches Kontingent an Terminen, auf die man durchaus hoffen konnte, wenn man früh genug beim Straßenverkehrsamt war. Also stand ich um 6:30 Uhr an unserem freien Brückentag vor der Tür und habe bis ca. 6:50 Uhr gewartet, um dann mitgeteilt zu bekommen, dass das Tageskontingent freier Termine ab 7 Uhr online einsehbar wäre und dort ein entsprechender Termin gebucht werden könnte.

Durch diese anonymisierte Terminvergabe fällt kaum noch auf, dass nicht nur immer mehr Stellen abgebaut werden, sondern vermutlich gar keine Tageskontingente mehr verfügbar sind. Denn dreimal dürfen Sie raten: Sobald ich um 7 Uhr auf der Terminvergabe Seite war, konnte man zwar den 31. Oktober noch als freien Tag für Termine anklicken, eine freie Uhrzeit gab es jedoch nicht mehr.

Die Möglichkeit, einen kurzfristig freigewordenen Termin zu bekommen, endete erstaunlicherweise in prophetischer Voraussicht um 7:30 Uhr. Was ist mit den vielen Terminen, die im Laufe des Tages durch Krankheit oder andere Gründe abgesagt werden müssen bzw. automatisch verfallen, weil sich die betreffende Person nicht vorher bei der Information gemeldet hat und der online gebuchte Termin gar nicht erst freigeschaltet wird?

Die Zustände in unserer Stadt werden immer schlimmer. Man bewirbt sich für eine BUGA, die Arbeitslosenzahlen steigen stetig und man ist noch nicht einmal dazu in der Lage, dem Bürger die einfachsten verwaltungstechnischen Dienstleistungen anzubieten.

Ich bin sehr unzufrieden mit dem neuen Terminvereinbarungssystem, das oben genannte Missstände im Straßenverkehrsamt verschleiert. Ich bitte Sie eindringlich, zukünftig eine schnellere Bearbeitungsfrist der Bürgeranliegen möglich zu machen.

Matthias Kuhn

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