Leser Kommunikationsproblem?
Betr.: Weihnachtsfeier in der Stadthalle, Leserbrief vom 3. Januar
Sehr geehrter Herr Horstmann,
mit einem Leserbrief erlauben Sie sich, einer Dame vorzuschreiben, dass sie Heiligabend mit ihrer dreijährigen Tochter "im Kreise ihrer Eltern, ihrer Familie daheim verbringen soll". Diese Dame war enttäuscht, weil ihr der Zutritt zur Heiligabend-Feier in der Stadthalle verwehrt wurde. Mit der Begründung, dass diese nicht für Familien mit Kindern gedacht sei.
Ich kann kaum glauben, dass Sie als Leser der Wuppertaler Rundschau das private Leben dieser Dame und ihres Kindes so gut kennen, um beurteilen zu können, ob und aus welchem Grund diese Familie aus nur zwei Personen besteht. Auch können Sie sicher nicht die finanzielle Lage der Dame beurteilen und können gar nicht wissen, ob die Weihnachtsfeier in der Stadthalle vielleicht die beste Lösung war, die diese Dame dem Kind zu bieten hatte.
Ich könnte mir vorstellen, dass es ein Kommunikationsproblem zwischen den Veranstaltern dieser wunderbaren Weihnachtsinitiative und einigen der vielen freiwilligen Helfer gegeben hat, und dass die Zugangsverweigerung vielleicht gar nicht im Sinne der Organisatoren war.
Professor Barbara Rüdiger, Wülfingstraße