Leser Weltfremd, abgehoben
Betr.: Neujahrswünsche, Rundschau vom 27. Dezember, offener Brief an Jürgen Hardt (CDU-Bundestagsabgeordneter)
Wie weltfremd und abgehoben sind Sie, dass Sie den Wunsch äußern, "dass die Bürger meine Arbeit als Bundestagsabgeordneter schätzen". Ist es nicht unverschämt von Ihnen, dieses zu wünschen, nachdem Sie mit 503 Abgeordneten sich eine Diätenerhöhung zugeschustert haben? Wissen Sie überhaupt, dass im Jahr 2017 über drei Millionen Kinder in Deutschland arm sind, 350.000 Menschen sich ihr Essen täglich bei der Tafel abholen, Polizisten bedroht werden, ohne dass Politiker Hilfe zusagen, und die Altenpflege sehr zu wünschen übrig lässt? Sie und Ihre 708 Mitglieder des Bundestages sind sehr daran beteiligt, hier Abhilfe zu schaffen. Schämen Sie sich dafür, dann noch um Zustimmung Ihrer Wähler zu betteln.
Vieles davon gilt auch für Ihren Kollegen, den Genossen Helge Lindh. Aber der ist so blass, dass er bei der nächsten Wahl keine Rolle spielt.
Klaus-Jürgen Skriboleit, Emilstraße