BUGA-Diskussion Für Ältere wenig geeignet
Betr.: BUGA-Diskussion
Die Gutachten zur BUGA benennen die Machbarkeit des Projekts. Machbar ist sicher alles, wir sind ein Land der Hochtechnologie. Es geht doch in der Hauptsache um die Finanzierbarkeit. Daher müsste man eher eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellen. Wird sicher auch gemacht.
Nicht nur ich, auch die meisten meiner Freundinnen und Bekannten sind nicht mehr die Jüngsten und auch nicht mehr so fit. Trotzdem konnten wir in den vergangenen Jahren BUGAs und LAGAs (Landesgartenschauen) fast ganz begehen – mit Gehhilfen, Rollatoren, sogar mit Rollstuhl. Viele Busunternehmen bieten Fahrten zu BUGAs und LAGAs an, die überwiegend von Senioren genutzt werden.
Wie ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität den Rundgang durch die Wuppertaler BUGA schaffen sollen, sehe ich noch nicht. In Vohwinkel hoch zur Tesche, über eine Brücke zur Schwebebahnstation Bruch, direkt auf den Bahnsteig ohne Treppe (?), zur Schwebebahnstation Zoo (die Aufzüge der Schwebebahn sind oft defekt), hinauf zum Zoo, zur Seilbahn wird man es noch schaffen, zur Königshöhe. Dort ist Wald, in dem man spazierengehen kann. Über die Hängebrücke werden wahrscheinlich nicht viele gehen wollen. Menschen, die nicht schwindelfrei sind, mit Gehhilfen, Eltern mit Kinderwagen. Was ist bei Regen, Wind oder Schnee? Wer es dann bis zur Kaiserhöhe schafft, muss hinunter zur Trasse laufen und dann zu Fuß nach Vohwinkel?
BUGAs und LAGAs werden aus Steuermitteln finanziert und müssen daher von möglichst vielen Menschen genutzt werden können.
Im Hinblick auf diesen nicht kleinen Bevölkerungskreis sollte man das BUGA-Konzept überdenken.
Heidemarie Koch