Leser Den schönen Platz erhalten

Betr.: Neugestaltung des Von der Heydt-Platzes, offener Brief an OB Mucke und Planungsdezernent Meyer

Das Lübecker Büro TGP hat mit diesem Entwurf den Wettbewerb für einen neuen Von der Heydt-Platz zwischen C& A, TK Maxx, Depot und Drogerie Müller gewonnen.

Ihr Konzept, uns ein "Goldenes Tor", eine "goldene Bank" und einen ebenerdigen Brunnen vor die Nase zu setzen, passt nicht zu uns Wuppertalern. Wir sind hier einfache Leute, die jedoch den Blick für das Gelungene und Schöne nicht verloren haben.

Mit wenig Kostenaufwand würden Sie den Bürgern den Ort erhalten können, der sich in all den Jahren als schöner Platz bewährt hat. Pflaster im Außenbereich erneuern — okay. Steine und Bäume im Kern des Platzes aber so belassen. Die vorhandenen Objekte durch Mosaiken und/oder Farbe neu beleben. Brunnen verschönern — mit dunkel- oder hellblauer Wellenoptik. Den Charakter des Außenbereiches des Bäckerei-Cafés mit seiner Bestuhlung so beibehalten, damit man weiterhin ein schattiges Plätzchen finden und Kuchen und Kaffee zu sich nehmen kann. Zeigen Sie den Bürgern, dass es auch anders gehen kann: Man wird es Ihnen hoch anrechen. Ihr Hinweis, eine Bürgerbefragung habe aus Zeitgründen nicht stattfinden können, ist so nicht nachvollziehbar.

Zum Thema "Neuer Schwung für die City" behaupten Sie, "Mit der 'Qualitätsoffensive Innenstadt Elberfeld' sind die Bürger und Bürgerinnen aktiv eingebunden, so dass konkrete Bedarfe vor Ort in die geplanten Objekte mit einfließen können." Das bedarf eines Beweises, Herr Marco Trienes von der Wirtschaftsförderung. Dies könnte am Beispiel des Von der Heydt-Platzes hervorragend umgesetzt werden.

Die Bürger sind gespannt, denn das, was man zu tun beabsichtigt, findet nicht die breite Zustimmung der Wuppertaler. Noch ist Zeit für eine Änderung — und die Beibehaltung der Objekte, die auf dem Von der Heydt-Platz vorhanden sind.

Wilhelm Michel, Ermanstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)