Nordpark-Debatte Anwohner kommen nicht mehr zur Ruhe
Betr.: Nordpark
Der Bericht vom Betreiber der „Turmterrassen“ im Nordpark hat bei vielen Bewohnern und Besuchern für Kopfschütteln gesorgt.
Das ständige Begehren noch mehr Parkraum als die bereits 84 plus 50 weiteren bei Axalta sind wirklich schon mehr als nötig. Welcher Park in Wuppertal verfügt über diese Anzahl?
Der Nordpark hat acht Zugänge, die alle bestens an den ÖPNV angebunden sind, um das Erholungsgebiet Nordpark schnell zu erreichen. Wer den Park schätzt, kommt auch ohne das Auto.
Die Ausführung, dass man (gerade mal) zwei Toiletten am Lokal gegen Gebühr zur Verfügung stellt – und dies in Zusammenhang mit weiteren Parkplätzen bringt –, ist lächerlich.
Gleiches gilt für die Parkplatzgebühr für die Parkplätze des Lokals. Wenn, dann alle Parkplätze kostenpflichtig – oder keine.
Zudem zusätzlichen Parkraum unter anderem für Hochzeitsfeiern einzufordern, ist mehr als untragbar. Es wird dazu führen, die Bewohner des Mallack weiteren Lärm und Schmutzbelastungen ausgesetzt werden und einfach nicht mehr zur Ruhe kommen. Nicht zu vergessen ist, dass die zusätzlich geforderten Parkplätze dazu animieren, dass noch mehr Menschen das Auto nutzen und noch mehr Chaos entsteht.
Auch das hat mit Verkehrsführung und Rücksicht auf Fußgänger und Bewohner der Straße Mallack nichts zu tun.
Völlig vergessen ist, dass die Straße Mallack an mehreren Stellen nicht zweispurig befahrbar ist und auch nicht werden kann aufgrund der Gegebenheiten.
Ein einfaches Parkleitsystem wie bei einem Parkhaus ist wesentlich hilfreicher und bezahlbar. Ebenso Bodenwellen auf der Straße Mallack, um das ständige Rasen drastisch zu unterbinden.
Zur Erinnerung: Ein Parkplatzbau in der geforderten Größe kostet den Steuerzahler 500.000 bis 600.000 Euro. Ein Umbau des unteren Straßenabschnites nochmal 250.000 Euro. Daher hat der OB als einziger hier die richtigen Schritte unternommen, um das Erholungsgebiet Nordpark und die Straße Mallack nicht noch mehr zu überfordern.
Den Parkplatz bei Axalta kann man ganz bequem über die Zufahrt Märkische Straße erreichen, und den Nordpark in fünf Minuten über die gleiche Straße erreichen. Auch andere Straßen an den weiteren Zugängen bieten sich an. Besser ist aber viel mehr zu Fuß, oder mit dem ÖPNV – siehe Hardt, Barmer Anlagen und so weiter. Da geht’s auch und dort gibt es auch Lokale.
Dass die Bewohner im Interesse des Betreibers nicht mehr im mittleren Teil der Straße parken sollen, ist reiner Eigennutzgedanke. Zudem würde dadurch kaum Entlastung entstehen, zumal jene dann ja auch noch im Nordpark parken sollen. Völlig am Ziel vorbei: Dann fahren die Autos direkt an den Vorgärten, Terrassen und Balkonen vorbei, was für die Eigentümer und Familien und Fußgänger nicht zumutbar ist.
Friedhelm Uhrhan