Politischer Besuch aus Berlin Unterstützung für das "Pina Bausch Zentrum"

Wuppertal / Berlin · Die Wiederaufnahme des vor 40 Jahren uraufgeführten Stückes "Café Müller" des Tanztheaters Pina Bausch war Anlass für Oberbürgermeister Andreas Mucke, die kulturpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen zu einem Besuch nach Wuppertal einzuladen.

Von li.: Erhard Grundl, Helge Lindh, MdB Wahlkreis Wuppertal I (SPD-Fraktion), Salomon Bausch, Jürgen Hardt, Matthias Nocke, Kulturdezernent, Elisabeth Motschmann, Dr. Johannes Slawig, Andreas Mucke, Ismael Dia (Leiter des „Pina Bausch Archivs“) und Martin Rabanus.

Foto: Stadt Wuppertal, Medienzentrum / Antje Zeis-Loi

Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) Martin Rabanus (SPD) und Erhard Grundl (Bündnis 90/Die Grüne) kamen ebenso wie die Wuppertaler Bundestagsabgeordneten Jürgen Hardt (CDU) und Helge Lindh (SPD). Oberbürgermeister Andreas Mucke, Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig und Kulturdezernent Matthias Nocke empfingen die Abgeordneten.

Die kulturpolitischen Sprecher sollten die Möglichkeit erhalten, sich vor Ort über das Projekt "Pina Bausch Zentrum" zu informieren und persönliche Eindrücke von der nationalen Bedeutung dieses Projektes und der internationalen Strahlkraft der Compagnie mit zurück nach Berlin zu nehmen. Vor dem Besuch der Aufführung im ausverkauften Opernhaus erwartete die Gäste daher eine Führung durch das Schauspielhaus, wo zeitgleich eine Ausstellung zur Entstehung des Stückes "Café Müller", realisiert vom "Pina Bausch Archiv" und der "Pina Bausch Foundation", eröffnet wurde.

Oberbürgermeister Andreas Mucke nutzte seine Eröffnungsrede, um den Blick der Gäste auf die Faszination zu richten, die die Stücke von Pina Bausch auszeichnen, und einen Vorgeschmack zu geben auf das, "was hier an diesem ganz besonderen Ort in einigen Jahren sein wird: Wir sind stolz auf Pina Bausch und ihre Tänzer. Die Unterstützung des Bundes hat schon viel geholfen. Es geht vor allem darum, Pina Bauschs Werk als nationales Kulturerbe zu bewahren und dabei weiterzuentwickeln. Dort sollen die Foundation und das Archiv eine neue Heimat finden. Darüber hinaus sollen eine eigene, feste Spielstätte für das Tanztheater, ein Zentrum für künstlerische Produktionen sowie das kulturelle Forum Wupperbogen geschaffen werden. Hier soll also ein internationales Zentrum für die Welt des Tanzes entstehen."

Salomon Bausch, Vorstandsvorsitzende der "Pina Bausch Foundation" verwies in seiner Ansprache auf die Spannung,zu sehen, wie sich die Stücke entwickeln, wie sie von anderen Menschen getanzt werden und sich dadurch verändern. "Wenn ich mir vorstelle, dies könnte hier passieren … Es wäre ein tolles Zeichen, das Land und Bund hier geben würden."

Bei einer Führung hinter die Kulissen des Graubner-Baus durch den Leiter des Gebäudemanagements der Stadt, Dr. Uwe Flunkert, konnten sich die Gäste von der architektonischen, aber auch der bautechnischen Qualität des Schauspielhauses überzeugen und sich im Gespräch mit der Stadtspitze sowie Projektgeschäftsführer Christian Koch über die Facetten des Vorhabens informieren.

Zur Doppel-Premiere im Opernhaus ging es mit der Schwebebahn, bevor die kulturpolitischen Sprecher die Heimreise antraten — und der Stadt nach Angaben der Verwaltung ihre Unterstützung versicherten.