Ein Schauspieler im Alleingang

Wuppertal · Uwe Dreysel bringt Heiner Müllers "Quartett" als Soloabend auf die Bühne. Premiere ist am 4. Februar 2016.

Dramaturgin Mona vom Dahl und Schauspieler Uwe Dreysel arbeiten an Heiner Müllers „Quartett“.

Foto: Bettina Osswald

"Ich darf Sie einladen, Platz zu nehmen, sich zu betrinken und mitzutanzen. Ich werde Ihr Conférencier sein und Ihre einzige Rettung", mit diesen Worten lädt Schauspieler Uwe Dreysel das Publikum zu einem ungewöhnlichen Theaterprojekt ein, bei dem er als Solist agiert, die Regie übernimmt und seine Gäste an der Bar bedient. Alles im Kleinen Foyer des Opernhauses.

"Eigentlich hat Heiner Müller sein Stück für zwei Personen angelegt, ein böses Spiel zwischen zwei Menschen, deren Beziehung gescheitert ist, die nur darauf aus sind, sich zu verletzen. Ich habe mich lange mit dem Text beschäftigt und beschlossen, es als Solo zu machen. Ein Mensch, der zurückgeblieben ist, sich mit sich selbst auseinander setzen muss, Lösungen sucht", so Dreysel.

Und dann wird es noch verwirrender, denn Dreysel erzählt, dass eigentlich vier Personen von Müller erwähnt werden. Kein Problem, vom Dahl und Dreysel arbeiten mit Symbolen, so dass die Zuschauer wissen, wen der Schauspieler gerade verkörpert. "Ich möchte das Stück in einem sehr intimen Rahmen spielen, daher das Kleine Foyer, in dem nur 30 Personen Platz haben", erklärt Dreysel.