Kommentar zum Abschluss unserer Alltagshelden-Aktion Die Rundschau sagt danke!
Wuppertal · Die Wuppertaler Rundschau hat in den vergangenen Wochen gemeinsam mit dem Sinziger Mineralbrunnen Helden des Alltags gesucht — mit überwältigender Resonanz.
Zehn der vielen Alltagshelden, die unsere Leser vorgeschlagen haben, durften wir in den vergangenen Wochen vorstellen und auszeichnen. Fast allen war das einerseits beinahe ein bisschen unangenehm, weil sie ihren Einsatz eigentlich als ganz selbstverständlich ansehen und kein Aufhebens darum machen wollen. Andererseits freuten sie sich doch sichtlich über das öffentliche Dankeschön. Umso mehr danken wir als Redaktion auch allen Alltagshelden, die von ihren Mitmenschen nominiert wurden, von uns aber nicht berücksichtigt werden konnten.
Wir hatten wirklich die Qual der Wahl, denn die Auswahl war ebenso riesig wie vielfältig und beeindruckend. Da waren die vielen im besten Sinn positiv verrückten Vereinsmeier und natürlich die große Zahl in allen möglichen Varianten gesellschaftlich engagierter Mitbürger. Da war aber auch der Hausarzt, der sich allen Hemmnissen des Gesundheitssystems zum Trotz immer besonders viel Zeit für seine Patienten nimmt. Oder eine Lebensretterin, die für den in einer Gaststätte mit Herzinfarkt zusammengebrochenen Mann ein echter Alltagsheld ist.
Und dann waren da auch ganz viele Menschen, die innerhalb ihrer Familie echte Heldentaten vollbracht haben. Was dabei besonders auffiel: Ganz oft ging es dabei um das Thema Pflege von Angehörigen und Familienmitgliedern, die sich bis an den Rand der Selbstaufgabe um enge Verwandte kümmern (müssen). Ein weiterer Beleg dafür, dass dieser neuralgische Punkt in unserer Gesellschaft auf die politische Agenda gehört und die berühmten 8.000 neuen Stellen für Pflegekräfte im Koalitionsvertrag nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind.
Bis hier bessere Lösungen gefunden werden, bleibt uns nur, allen von uns ganz kurz ins Rampenlicht geschobenen und den vielen anderen weiter im Verborgenen wirkenden Helden des Wuppertaler Alltags noch einmal danke zu sagen. Ohne Sie wäre unser Alltag ein großes Stück ärmer, manches Elend nicht mehr zu ertragen und diese Stadt garantiert nicht die, die sie ist.