Held des Alltags „So richtig ans Herz gewachsen“

Wuppertal · Seit zehn Jahren sorgt die fünffache Mutter Monique Kerwarth fast täglich und ehrenamtlich für Ordnung und Sauberkeit auf dem Schusterplatz. Deshalb ist sie die erste Gewinnerin bei unserer Aktion "Held des Alltags".

Monique Kerwath kümmert sich ehrenamtlich um die beliebte Freizeitoase am Ölberg, den Schusterplatz.

Foto: Foto: Manfred Bube

Ihr Einsatz beginnt gegen 10 Uhr. Sind ihre fünf Kinder aus dem Haus, geht sie rüber zum beliebten Treffpunkt im Herzen des Ölbergs und räumt auf. Greift zu Besen und Müllsäcken, entsorgt die achtlos zurückgelassenen Begleiterscheinungen feuchtfröhlicher und anderer Zusammenkünfte. So lange, bis wieder alles tipptopp ist.

Nach einer Pause mittags, der Nachwuchs will versorgt werden, kommt sie zurück und kümmert sich weiter um den Platz und seine Nutzer. Schlichtet, wenn spielende Kinder sich mal in die Haare kriegen, fordert Besucher auf, ihren Unrat zu entsorgen und scheut sich auch nicht, die zum Gehen aufzufordern, die das gute Miteinander von Generationen und Nationen nachhaltig stören.

Monique Kerwarth fegt sie eine Rennbahn für kleine Laufräder ins Herbstlaub - eine Impression von Nachbarin Marlies Weidinger.

Foto: Marlies Weidinger

Als sie 2008 als regelmäßige Nutzerin des Platzes gebeten wurde, den Schlüsseldienst für die Toiletten zu übernehmen, ahnte sie nicht, dass daraus quasi ein Vollzeitjob würde. "Das hat sich so entwickelt, es macht mir einfach Spaß, die Freizeitoase im Herzen des Ölbergs in Schuss zu halten. Und wenn ich so gegen 18 Uhr nach Hause in die Charlottenstraße gehe, dann mit dem Gefühl, es liegt ein erfüllter Tag hinter mir", sagt sie lächelnd.

Dass sie nebenbei auch noch Veranstaltungen wie den traditionellen Flohmarkt organisiert, der regelmäßig Schnäppchenjäger aus ganz Wuppertal in die Nordstadt zieht - es ist ein weiteres Indiz für ein vorbildliches wie selbstloses Engagement, an dem viele Menschen ihre Freude haben. Und weiter haben werden.

Sie ist die gute Seele vom Schusterplatz: Monique Kerwarth kümmert sich vorbildlich um die beliebte Freizeitoase am Ölberg.

Foto: Manfred Bube

Das Logo der Aktion.

Foto: Sinziger

"Aufhören kommt für mich nicht in Frage. Einfach weil mir der Ort hier mit all seinen Menschen so richtig ans Herz gewachsen ist" sagt die "Mutter des Schusterplatzes"."Sie ist ein Vorbild im Einsatz für die Allgemeinheit", findet auch Anwohnerin Marlies Weidinger, die Monique Kerwarth als Alltagsheldin vorgeschlagen hat - und damit voll ins Schwarze traf.