Der ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener Sehr sympathisch mit einem flotten Song
Wuppertal / Tel Aviv · San Marino nahm erstmals 2008 am „Eurovision Song Contest“ teil, aber das Debüt war damals nicht erfolgreich. Die Band „Miodio“ wurde Letzter im Halbfinale und erreichte nur fünf Punkte. Besser klappte es mit der Sängerin Valentina Monetta, die mit dem von Ralph Siegel komponierten Song „Maybe“ 2014 den bisher größten Erfolg im Wettbewerb errang.
Dem kleinen Land gelang zum ersten Mal der Einzug ins Finale. Und auch wenn das Lied in der Endrunde nur 14 Punkte erreichte, war es das beste Ergebnis bis heute. Nun möchte der Fernsehsender RTV den „zehnten Geburtstag“ mit jemand Besonderem zelebrieren. Man entschied sich erneut für den türkischen Sänger Serhat, der San Marino vor zwei Jahren mit dem Song „I didn't know“ vertrat, aber den Einzug ins Finale in Stockholm 2016 verpasste.
Doch das Lied sollte eben noch für anderes bestimmt sein. So bekam der Song eine zweite Chance: 2017 wurde eine Disco-Version von „I Didn’t Know“ im Duett mit Martha Wash veröffentlicht. Die erreichte den 25. Platz der Dance-Club-Song-Charts, womit Serhat als erster türkischer Sänger in der Hitliste erschien.
Ich fand damals den Song beim ESC 2016 fantastisch. Vor allem blieb mir seine sympathische Art in Erinnerung. Umso mehr freue ich mich, dass ist der in Istanbul geborene türkische Sänger, Produzent und TV-Moderator mit dem flotten und zum Mitsingen geeigneten Song „Say Na Na Na“ einen erneuten Versuch startet. Er ist mit seinen 54 Jahren der älteste und vielleicht sogar der beruflich vielseitigste Teilnehmer beim diesjährigen ESC in Israel.
Ich drücke Serhat, der neben Türkisch auch Italienisch, Französisch und Englisch spricht, im ersten Halbfinale am 14. Mai fest die Daumen, dass er sich für das Finale qualifiziert. Und sollte das klappen und sollten die Punkte dann weiter rollen, dann sind das auch indirekt welche für Deutschland. Die Produktion und der Vertrieb der CD-Single ist in deutscher Hand und zwar beim Produzenten Manfred Holz von „Cap-Sounds“. Ich persönlich habe meine Freude an dem Lied und wünsche San Marino viel Glück - Buena Fortuna!
Also, tanti saluti Euch allen und bis bald, Euer Euro-Music-Peter!