ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener Neues Antikriegslied von Ralph Siegel

Wuppertal · „Ein bisschen Frieden“, Ralph Siegels Siegerlied vom Eurovision Song Contest 1982, ist angesichts des Krieges in der Ukraine so aktuell wie schon lange nicht mehr. 40 Jahre nach seinem haushohen Sieg in Harrogate berührt es ihn sehr, dass sein Lied jetzt so oft in den Radiostationen läuft und sogar beim Vorentscheid zum ESC 2022 gespielt wurde.

Ralph Siegel (li.) und Peter Bergener.

Foto: Bergener

Ralpg Siegel selbst sagte, dass es ein unglaublich bewegender Moment war, als das ganze Publikum in der Liveshow sein Anti-Kriegs-Lied mitgesungen hat. Interpretiert wurde 1982 von der damals 17-jährigen Sängerin Nicole, aber im Vorentscheid stand dieses Mal Gitte Haenning als Überraschungsgast der Show auf der Bühne.

Ralph Ralph kennt sich aus, wenn es um Friedenslieder geht. Bun gibt es eine geniale Neuigkeit von ihm, denn er hat ein neues Friedenslied produziert. Die Produktion von seinem neuen Song „Nie wieder Krieg“ sei ganz spontan gekommen angesichts der aktuellen Situation in der Ukraine. Der Song lag in seiner Schublade, da es eigentlich für sein Musical „Zeppelin“ geschrieben worden ist, dafür dann aber nicht verwendet wurde.

Innerhalb nur einer Nacht hatte er das Lied dann mit Sebastian Hämer und Tim Wilhelm, den beiden Sängern aus seinem „Zeppelin“-Team, aufgenommen. Entstanden ist daraus eine wirklich tolle Version mit eindeutiger Anti-Kriegs-Botschaft und mit außerordentlich viel Herz und Seele gesungen.

Ich sag's doch, wenn einer sich also im Komponieren von Friedensliedern auskennt, dann Ralph Siegel: In meinem Musikarchiv entdecke ich immer viele Songs aus seiner Feder. Und gerade jetzt in diesen ungewissen Zeiten fällt mir ein anderes Friedenslied von ihm in die Hände. Es handelt sich um den Song „Wir seh'n uns wieder“, dass Lena Valaitis grandios beim deutschen Vorentscheid 1992 gesungen hat. Ein Friedenslied von Ralph Siegel, das nach meiner Meinung auch unbedingt wieder gespielt werden sollte.

Ich habe den Song bei meinem besten musikalischen Freund Uwe Dresen, Inhaber der Schankwirtschaft „Marlene“ vergangenee Woche erneut in seinem Lokal vorgestellt. Auch sein Feedback deckt sich zu 100 Prozent mit meiner Ansicht: Das Lied gehört wieder in die Playlisten der Radiostationen!

Schon die ersten Textzeilen berühren mich und passen zu dieser aktuellen Zeit: (Ausschnitt des Textes):

Manchmal da lässt uns die Welt keine Wahl
Wenn unser Schicksal sich dreht
Menschen, die glücklich war’n, sind auf einmal in alle Winde verweht.

Und unter Tränen schau’n viele sich an
Alles wird gut irgendwo, irgendwann.

Wir seh’n uns wieder am Ende der Nacht
Der Abschied ist nicht für immer gemacht
Uns führt die Liebe vom Schatten zum Licht
Die Zeiten ändern sich.

Ist das nicht ein toller und berührender Song? Lieber Ralph, erinnerst Du Dich auch noch an diesen Song, der mich 30 Jahre nach seiner Produktion erneut stark berührt? Ein Lied, dass man auch neu produzieren könnte, wenn nicht sogar mit mehreren Künstlerinnen und Künstlern, die sich zusammenschließen, um den Song als „Live aid for Ukraine“ mit Lena zu interpretieren.

Eines wird mir immer wieder bewusst sei es in guten und in schlechten Tagen:  Musik hat eine Seele, die einen glücklich und zufriedener macht. I can't live without music, denn Music is the key. Stop the war!

Euch allen musikalische und friedliche Grüße, Euer Euro-Music-Peter!