ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener Mit viel Herz und genialer Stimme
Wuppertal / Liverpool · Am Dienstagabend (9. Mai 2023) fand in der ausverkauften M&S Bank Arena in Liverpool das erste Semifinale des 67. ESC statt. 15 Länder waren angetreten, wovon jedoch nur zehn ins Finale gekommen sind.
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, obwohl ich bei Serbien überrascht war, dass sie es geschafft haben. Ich hätte da eher an Maltas „The Busker“ mit dem Partysong „Dance (our own party)“ gedacht, die jetzt leider am Samstag nicht im Finale singen. Aber immerhin Schweden (Loreen) und Finnland (Käärijä) sind zu meiner Freude seit gestern Abend für das Finale gesetzt. Sie gehören aber nicht nur zu meinen Favoriten. sondern werden auch schon in den Wettbüros hoch als Favoriten gehandelt.
By the way Sweden: Loreen ist bereits in den iTunes ganz vorne mit ihrem Beitrag „Tattoo“ vertreten, und auch ihr „Euphoria“ von 2012 erhielt in diesen Charts einen Wiedereinstieg.
Sollte die bereits 2012 mit "Euphoria" erfolgreiche Loreen aus Schweden tatsächlich gewinnen, würde Schweden mit dann sieben Siegen mit dem bisher erfolgreichsten ESC-Teilnehmerland Irland gleichziehen. Die Iren sind nicht weitergekommen, und die erfolgreichen irischen Jahre des ESC liegen schon lange zurück. Auch die Niederlande, Malta, Lettland und Aserbaidschan schieden aus.
Das sind die Länder, die wir aus dem 1. Semi nächsten Samstag wiedersehen:
● Norwegen: Alessandra - Queen of Kings
● Serbien: Luke Black - Samo Mi Se Spava
● Portugal: Mimicat - Ai Coração
● Kroatien: Let 3 - Mama ŠČ!
● Schweiz: Remo Forrer - Watergun
● Israel: Noa Kirel - Unicorn
● Moldawien: Pasha Parfeni - Soarele şi Luna
● Schweden: Loreen - Tattoo
● Tschechische Republik: Vesna - My Sister's Crown
● Finnland: Käärijä - Cha Cha Cha
In der von der BBC produzierten Show durfte sich aber auch die deutsche Gruppe „Lord of the Lost“ sowie Frankreich (La Zarra) und Italien (Marco Mengoni) kurz präsentieren.
Eine gelungene Show war es, aber eines muss ich unbedingt noch los werden. Ich bin so glücklich, dass Portugal im Finale ist, die ein unglaublich tolles, klassisches Lied in portugiesischer Sprache singen mit einem fantastischen Accelerando zum Schluss des Liedes. Der von Maria Isabel Lopes Mena, bekannt als „Mimicat“, vorgetragene Song „Ai coracao“ ist genau das, was ich an der Eurovision immer schon geliebt habe.
Der musikalische Stil der 1984 in Coimbra geborenen Sängerin und Songwriterin ist vom Soul der 1960er Jahre geprägt. Und ihre meist selbstgeschriebenen Stücke präsentiert sie dann mit modernen Instrumentierungen und Arrangements.
Genauso der Kleidungsstil von Mimicat ist von dieser Zeit beeinflusst. Ich habe „Mimicat“ beim Meet & Greet kennengelernt und ein kurzes Interview geführt. Oh, ich finde sie außerordentlich sympathisch und vor allem so herzlich so wie ihr Song. Ihr Lied „Ai, coração“ heißt „Oh, Herz“. Und ich sing und sing und sing: Ai, coração, Ai, coração, Ai, coração.
In diesem Sinne herzliche Grüße aus Liverpool vom Euro-Music-Peter!