Corona-Pandemie Lindh (SPD): „NRW muss Impfblockade aufheben“
Wuppertal · Der Wuppertaler SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh bezeichnet die Impfstrategie der NRW-Landesregierung als „unzureichend und verantwortungslos“. Wer willentlich in Kauf nehme, dass langsamer geimpft wird, riskiere in einer Hochinzidenzstadt wie Wuppertal die Gesundheit der Bevölkerung, so der 44-Jährige.
Dass die langsamsten Städte den Takt vorgeben sollen, entbehre jeglicher Logik in der Pandemiebekämpfung. Lindh fordert die Landesregierung daher auf, unverzüglich eine Freigabe der zurückgehaltenen Impfdosen zu erteilen. „Die heute bekannt gewordenen Vorgaben aus der Staatskanzlei und dem Landesgesundheitsministerium sind völlig verantwortungslos. Der Wuppertaler Inzidenzwert liegt bei fast 150. Trotzdem hält die Landesregierung Schutzimpfungen für unsere Stadt zurück. Jetzt ist nicht die Zeit zum Abwarten und Zögern“, mein Lindh. „Alle verfügbaren Impfdosen müssen schnellstmöglich verimpft werden. Jeder Tag, an dem nicht so viel wie möglich geimpft wird, riskiert die Gesundheit und letztlich das Leben der Menschen. Die Wuppertalerinnen und Wuppertaler erwarten zu Recht schnelle Fortschritte bei Impfungen und Testungen. Blockade und Phantasielosigkeit sind das Gegenteil von Strategie.“
Es sei nicht das erste Mal, dass die Pandemiebekämpfung in Wuppertal durch das Land ausgebremst werde: „Zu spät und zu zögerlich waren die Maßnahmen des Landes, um das Hochschnellen der Neuinfektionen in unserer Stadt zu verhindern. Das Land muss Städten wie Wuppertal zur Seite stehen und nicht ständig bremsen und kreative Lösungen verhindern. Dass nun auch in der Impfstoffverteilung mit Verweis auf einen landeseinheitlichen Kurs willentlich und wissentlich weniger Menschen geimpft werden als möglich, ist ein neuer, trauriger Höhepunkt der Verantwortungslosigkeit.“