Bethesda-Krankenhaus Digitale Besuchsbrücke in die Zimmer
Wuppertal · Nicht nur in Zeiten eingeschränkter Besuchsmöglichkeiten gilt es im Krankenhaus, das Gefühl des Alleinseins gerade bei älteren Patientinnen und Patienten zu vermeiden. Dank einer Spende der Unternehmerfamilie Mittelsten Scheid können im Agaplesion Bethesda Krankenhaus Wuppertal vor allem diejenigen, die sich nicht oder nicht mehr in der digitalen Welt zurechtfinden, mit Tablets und der App „Tante Laura“ Kontakt zu Familie und Angehörigen halten.
Der Wuppertaler Dr. Maximilian Wolff entwickelte die App aus persönlichen Gründen: Sein Bruder kämpfte als Heimbewohner mit Ängsten und Einsamkeit, weil die Nähe zur Familie und der vertrauten Umgebung fehlte. Daraufhin kam Wolff die Idee, etwas zu entwickeln, das dieses Gefühl des Alleinseins mildern und Verbundenheit schaffen könnte.
„Tante Laura“ richtet sich vor allem an Patientinnen und Patienten, die keine Smartphones oder Messengerdienste selbst bedienen können. Mit persönlichen digitalen Beiträgen können Angehörige ihren Lieben aber nun trotzdem etwas Vertrautheit, Sicherheit, Erinnerungen oder ein Lächeln vermitteln.
Es geht einfach: Angehörige befüllen die App für die Dauer des Krankenhausaufenthaltes von zu Hause aus mit Fotos, Kurzvideos, Musik oder Text-Botschaften, die den Patientinnen und Patienten dann auf dem Tablet im Krankenhaus gezeigt werden. Die Sendezeit von 8 bis 20 Uhr ist vordefiniert, die erstellten Beiträge beginnen immer zur vollen Stunde und werden automatisch abgespielt.
Die Nutzung der Tablets oder App bedarf keinerlei Bedienung oder Reaktion, alles läuft vollautomatisch. Das Gerät wird am Krankenhausnachttisch befestigt, der Zugang vorab von Mitarbeitenden eingerichtet. Eine Übertragung aus dem Krankenhaus heraus ist nicht möglich. Das Angebot „Tante Laura“ ist im Bethesda kostenlos.