GEW Wuppertal Jeden Mittwoch weiße Fahnen an Schulen
Wuppertal · Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Wuppertal ruft die Grund- und Förderschulen auf, jeden Mittwoch weiße Fahnen in die Fenster zu hängen. Damit setze man ein Zeichen, „um auf ihre Not aufmerksam zu machen und um Entlastung einzufordern“.
Einen Tag vor den Weihnachtsferien hatten 15 Grundschulen spontan die Aktion, die eine Grundschule in Köln gestartet hatte, unterstützt.
„Neben dem enormen Personalmangel und dem hohen Krankenstand lösen die aufwändigen Testverfahren an den Grund- und Förderschulen einen zusätzlichen immensen Arbeitsdruck aus. Ständige Erreichbarkeit bis in die Abendstunden und am Wochenende, umfangreiche Telefonate und Gespräche mit Gesundheitsamt, Eltern und Laboren sind nur einige wenige Beispiele“, so die GEW.
Schulleitungen und Lehrkräfte übernähmen „unzählige zusätzliche Aufgaben, für die sie eigentlich nicht zuständig sind, die an ihren Kräften zehren und die dann für den Unterricht fehlen“. Und weiter: „Schulen sind bereit, in dieser ungewöhnlichen Situation der Corona-Pandemie den Unterricht und die Abläufe bestmöglich zu sichern, doch nun sind sie an einem Punkt angekommen, an dem von den Verantwortlichen für Entlastung gesorgt werden muss.“
Schließlich seien „so viele Voraussetzungen zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie in den Schulen nicht umgesetzt“ worden: „So fehlt zum Beispiel die digitale Infrastruktur in den meisten Schulen immer noch, so sitzen die Kinder mit Jacken in 15 Grad kalten Klassen, weil ständig gelüftet werden muss und Luftfilter nicht angeschafft wurden, und der Personalmangel verstärkt sich weiter.“
Als ersten Schritt brauche man „vor allem die Grund- und Förderschulen nun vom Land und von der Kommune zumindest Personal für die Durchführung der aufwändigen Testverfahren und für die Aufgaben, die eigentlich das Gesundheitsamt übernehmen muss“.