Aus der Region Ein Grab, Blumen und ein Peilsender

Heiligenhaus · Und dann war da noch ein ganz besonderer „Fall“, bei dem die Polizei in Heiligenhaus mit Hilfe einer cleveren Bürgerin eine mutmaßliche Diebin überführt hat. Zuvor war von einem Grab auf dem Friedhof an der Kettwiger Straße immer wieder Blumenschmuck verschwunden.

Symbolbild.

Foto: Kirchenkreis Wuppertal / Tim Polick

Einer 62 Jahre alten Frau aus Heiligenhaus war überaus sauer aufgestoßen, dass vom Grab ihrer Mutter mehrfach Blumen beziehungsweise Gestecke von Unbekannten entwendet worden waren. Das wollte sie nicht länger widerspruchslos hinnehmen. Nicht nur aus materiellen, sondern auch aus emotionalen Gründen. Sie schritt zur Tat und nutzte dabei die Vorteile der modernen Technik – und befestigte nach Polizeiangaben an einem der Gestecke unauffällig einen GPS-Peilsender. Die Frau wartete ab, bis sie aktiv werden konnte.

Und das ziemlich schnell mit Erfolg: Als die 62-Jährige bemerkte, dass das Gesteck am Montag (18. März 2024) von dem Grab verschwunden war, eilte sie am Dienstag (19. März) zur Polizei und lieferte den Beamtinnen und Beamten die exakten Koordinaten des Aufenthaltsortes der „Beute“.

Und die wurden umgehend tätig: Das Signal des Peilsenders führte die Einsatzkräfte auf direktem zur Wohnung einer 80 Jahre alten Heiligenhauserin. Sie verschafften sich Zutritt und entdeckten nach kurzer Zeit das gesuchte Gesteck, das inzwischen den Balkon schmückte. Den geschickt versteckten Peilsender hatte die Seniorin bis ganz offensichtlich dato nicht bemerkt – und war nun umso überraschter über den unerwarteten, dafür hochoffiziellen Besuch.

Die Polizei hat unterdessen gegen die ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls eingeleitet. Der Ausgang ist noch offen: Momentan wird in diesem Rahmen noch geprüft, ob die Seniorin den Blumenschmuck selber entwendet hat oder er ihr von einer anderen Person mitgebracht worden ist. So oder so: Die rechtmäßige Besitzerin bekam ihr Gebinde zurück.

(red)