Aus der Region Großer Fund: Cannabis statt Kegelbahn

Wuppertal / Velbert · Im Auftrag der Wuppertaler Staatsanwaltschaft haben Einsatzkräfte des Zollfahndungsamtes Essen am Donnerstag (26. Oktober 2023) ein Objekt in Velbert durchsucht. Dort hoben sie nach eigenen Angaben eine „professionelle Indoor-Cannabisplantage“ aus.

Ein Zollbeamter in den Räumlichkeiten.

Foto: Zollfahndung Essen

Die Beamtinnen und Beamten stellten vor Ort etwa 270 Cannabispflanzen sowie 52 Kilogramm Marihuana sicher. Zwei Personen, die offenbar in den Räumen wohnten, wurden festgenommen. Ausgangspunkt der Aktion war ein zuvor eingegangener anonymer Hinweis. Das Zollfahndungsamt hatte daraufhin seit August intensiv ermittelt. Das Amtsgericht Velbert erließ einen Durchsuchungsbeschluss, nachdem sich die Fakten entsprechend erhärtet hatten.

Die bereits abgepackten Säcke.

Foto: Zollfahndung Essen

Die Zucht war laut Staatsanwaltschaft in einer ehemaligen Kegelbahn aufgebaut und dort über mehrere Räume verteilt. Die Cannabispflanzen befanden noch im Wachstum, rund 400 Töpfe waren allerdings frisch abgeerntet, 52 Kilogramm bereits entsprechend abgepackt. Die Behörden schätzen den Straßenverkaufswert der nun beschlagnahmten Drogen auf „über 500.000 Euro“. Sie nahmen auch die zur Herstellung notwendigen „hoch professionellen“ Geräte sowie weitere entsprechende Beweismittel mit. Beim Abtransport wurden die Einsatzkräfte vom Technischen Hilfswerk Velbert unterstützt.

„Eine weibliche Cannabis-Pflanze liefert im Schnitt etwa 50 Gramm verkaufsfertiges Marihuana. Im vorliegenden Fall hätte die ausgeblühte Ernte der sich noch im Wachstum befindlichen sichergestellten 270 Pflanzen demzufolge etwa 13 Kilogramm Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von ca. 135.000 Euro erbringen können", erklärt Heike Sennewald, Pressesprecherin des Zollfahndungsamtes Essen, das nun im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wuppertal die weiteren Ermittlungen übernommen hat.

Den Beschuldigten drohen im Falle einer Verurteilung langjährige Haftstrafen.

(red/jak)